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Landeshauptstadt: Für Galle und Komari

Tsunami-Spende von 87 157 Euro an Kinderdörfer

Tsunami-Spende von 87 157 Euro an Kinderdörfer Am 26. Dezember jährt sich der Tag der Flutkatastrophe in Südostasien zum ersten Mal. Beispiellos ist seither die weltweite Hilfsbereitschaft durch Sach- und Geldspenden. Allein in Potsdam kamen bislang 87157 Euro zusammen – eine Summe, die von der Stadtverwaltung an die internationale Hilfsorganisation „SOS Kinderdorf“ weitergeleitet wurde. Diese unterstützt mit dem Potsdamer Geld zwei Projekte in den Fischerdörfern Galle und Komari auf Sri Lanka. Die Spenden in Komari fließen vornehmlich in den Bau einer dauerhaften Sozialeinrichtung. Diese soll Platz für eine Ambulanz, eine Kindertagesstätte und Räumlichkeiten für Bildungsprogramme bieten. Das teilte Karin Schelchshorn, Mitarbeiterin der deutschen Niederlassung von „SOS Kinderdorf“ in München, den PNN auf Anfrage mit. Zudem sind in Komari knapp 750 Wohnhäuser neu zu errichten. „Viele Menschen, deren Häuser komplett zerstört wurden, leben in Notunterkünften. Die meisten von ihnen können ihre Häuser nicht mehr an dem Ort aufbauen, an dem sie ursprünglich standen. Der Prozess, für diese Familien entsprechendes Bauland zu erhalten, ist sehr langwierig“, so Karin Schelchshorn. Die Arbeit vor Ort ist also längst nicht abgeschlossen. Durch die Potsdamer Spenden wird auch ein bereits bestehendes Kinderdorf in Galle unterstützt. Dort leben derzeit 100 Kinder. In den ersten Wochen nach der Katastrophe wurde von dort aus die Versorgung der Menschen in den umliegenden Nothilfecamps organisiert. Die Kinder und Jugendlichen des Dorfes halfen bei den Aufräumarbeiten sowie der Verteilung von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Sachspenden. Auf Sri Lanka betreut die Hilfsorganisation insgesamt fünf Kinderdörfer mit über 700 Kindern und Jugendlichen. Die rechtmäßige Weiterleitung der Gelder vor Ort werde von Mitarbeitern der Organisation überprüft. „Alle Hilfsleistungen werden genau dokumentiert, um eine gerechte Verteilung der Hilfe sicherzustellen.“ Die Spendenbereitschaft nach der Flutkatastrophe sei enorm gewesen, so Karin Schelchshorn. Die Hilfsorganisation sei in der „glücklichen Lage“, für die Katastrophengebiete in Südostasien „ausreichend Mittel“ zur Verfügung zu haben. Jedoch bedürfe es für die Erdbebenregion in Pakistan sowie die von Überschwemmungen nach dem Wirbelsturm betroffenen Gebiete in Mittelamerika weiterer Unterstützung. Zudem plant die Hilfsorganisation, im kommenden Jahr sechs neue Kinderdörfer zu errichten, unter anderem in Vietnam und der Ukraine. Dieses Vorhaben erfordere ebenfalls weiteres Engagement – auch aus Potsdam. hey

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