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Landeshauptstadt: Fußball, Bier und Sauberkeit

13 junge Franzosen besuchen Potsdam, um gemeinsam mit deutschen Kollegen zu arbeiten und auszugehen

13 junge Franzosen besuchen Potsdam, um gemeinsam mit deutschen Kollegen zu arbeiten und auszugehen Die 13 jungen Franzosen haben auf den Rat von Norbert Schweers gehört: Der Jugendamtsleiter hatte, als er die auszubildenden Handwerker aus Marseille Anfang März begrüßte, empfohlen, „nicht nur an Arbeit“ zu denken, sondern sich auch ins „Potsdamer Nachtleben“ zu stürzen. Unter der Woche sei da zwar nicht so viel los, findet Manú Dupin, aber am Wochenende: „Oh, là là!“ Der 25-jährige Tischler war, wenn es morgen wieder Richtung Mittelmeer geht, drei Wochen in Potsdam. Mit seinen französischen und deutschen Kollegen hat er in dieser Zeit zusammen an einem Relief für den Verein Bauhof- und Stadtsanierungsausbildung (BuS) gearbeitet. Das ist nun fertig und schmückt seit gestern die Wand des BuS-Gebäudes am Inselhof 24. Aufgefallen ist den Franzosen bei der Arbeit, dass hier in Deutschland „wirklich sehr auf Sicherheit“ geachtet würde, wie der 19-jährige Alexandre Croibier feststellt: „viel mehr als in Frankreich.“ Unterschiede gäbe es aber nicht nur beim Arbeitsschutz. „Hier trinkt man Bier“, so Dupin, in Marseille dagegen Ricard, einen mit Wasser gemischten Anis-Schnaps. Und weil zu Bier natürlich auch Fußball gehöre, haben sich die Potsdamer und Marseiller auch ein Fußballspiel vom SV Babelsberg 03 angesehen. Auf dem Heimweg in der Bahn habe dann ein fremder Mitfahrer Jerome Fretay vor den drei Passagieren ein paar Sitzreihen weiter gewarnt. „Das waren Faschisten“, erklärt der 19-jährige mit dem Irokesenhaarschnitt. Aber davon gäbe es gar nicht so viele in Potsdam. „Hier gibt es viel mehr Antifaschisten“, meint er. In Marseille sei das Problem mit dem Rechtsextremismus viel größer. Hier sprächen die Menschen wenigstens offen darüber. Das erste, was die jungen Franzosen zu Hause ihren Freunden erzählen werden, wird aber sein, dass Potsdam „beeindruckend sauber und gut organisiert“ sei. Fretay habe bemerkt, das in Potsdam viel „Neues geschaffen“ werde und Dupin findet: „Ihr habt eine schöne Stadt!“ just

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