zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: „Ganz feige vor der Demo gedrückt“ Sozialverbände sagten Protest-Teilnahme ab

Innenstadt – Etwa 200 Demonstranten nahmen nach Polizeiangaben gestern an der 7. Montagsdemonstration gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV der Bundesregierung teil.

Innenstadt – Etwa 200 Demonstranten nahmen nach Polizeiangaben gestern an der 7. Montagsdemonstration gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV der Bundesregierung teil. Als Thema war eine Debatte über die geplanten 1-Euro-Jobs vorgesehen – doch von den geladenen Sozialverbänden wie Johanniterorden oder Arbeiterwohlfahrt (AWO) erschien kein Vertreter. Wie Henning Tischendorf vom brandenburgischen Vorstand der Familienpartei und Demo-Anmelder gegenüber den Demonstranten betonte, hätten die Sozialverbände ihm gegenüber erklärt, „das ist Politik, das geht uns nichts an“. Tischendorf unter lauten Buh-Rufen der Demo-Teilnehmer: „Die haben sich ganz feige gedrückt. Dabei sind sie diejenigen, die durch 1-Euro-Jobs billige Arbeitskräfte bekommen.“ Bevor sich der Demo-Zug hinter einem PDS-Lautsprecherwagen vom Platz der Einheit zum Stadthaus in Bewegung setzte, erklärte die Landtagsabgeordnete Anita Tack (PDS), die Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU bedeuteten eine „Missachtung des Wählerwillens“. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) habe „ohne Mut und Entschlossenheit“ mit der PDS um eine Regierung verhandelt. Die rot-schwarze Koalition in Brandenburg sei, so Tack, abgewählt worden. Tack rief die Potsdamer Demonstranten zur Teilnahme an der großen Anti-Hartz IV-Demo am 2. Oktober auf dem Berliner Alexanderplatz auf.gb

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false