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LEUTE in Potsdam: Gastronom mit Weitblick

Mario Kade feiert heute „Am Pfingstberg“ 15-Jähriges

LEUTE in PotsdamMario Kade feiert heute „Am Pfingstberg“ 15-Jähriges Eine Runde Weitblick bekamen die Kades gratis dazu, als Mutter und Sohn das Restaurant am Pfingstberg übernahmen. Wer auf der Terrasse nach erbaulicher Wanderung durch Potsdams Norden Rast macht, kann ein herrliches Panorama genießen. Der zweite Weitblick war schon etwas teurer. Ihn bewies Irmgard Kade, als sie auf das Angebot des Kleingartenvereins am Pfingstberg einging und das ehemalige Spartenheim, das schon ein Jahr leer stand, übernahm. Das war im August 1990 und damit eine der ersten Restaurant-Neueröffnungen nach der Wende. Heute bezeichnet Mario Kade, der 1997 die Geschäfte von seiner Mutter übernahm, die ersten Jahre als von „Enthusiasmus, aber auch von Angst geprägt“, ob man sich in der Stadtrandlage würde behaupten können. Die Trumpfkarte hieß Qualität und sie stach. Ein Grund also zum Feiern heute. Am Vormittag mit Freibier und Bratwurst und am Abend mit geladenen Stammgästen, unter die sich auch einige Prominenz mischt. Mit 1000 DM in der Tasche und einem kleinen Kredit habe man begonnen, das Spartenheim auf Vordermann zu bringen, erzählt Kade. „Die Erstausstattung stammte aus einem abgewickelten Glindower Kinderferienlager.“ Kühn nannte man sich Pfingstbergklause und legte von Jahr zu Jahr bei der Einrichtung und dem Angebot nach bis man sich nun zu recht Restaurant „Am Pfingstberg“ nennen kann. Inzwischen ist das Restaurant gediegen eingerichtet, hat 80 Innen- und 100 Terrassenplätze, geboten wird gute bodenständige Küche mit Pfiff und auch außerhalb der Saison lockt die anheimelnde Wärme eines Kamins . Doch Saison bleibt Saison und die ist bei der Ausflugslage des Restaurants natürlich im Sommer etwa von Mai bis Oktober. Im November wird zum Martinsgansessen eingeladen, bei Weihnachtsfeiern blüht das Geschäft und Feuerzangenbowlenabende sind geplant. Auf dem Berge wird zudem gern Hochzeit gefeiert, bisher über 200 Mal. Der Ur-Potsdamer Mario Kade, der 1970 geboren wurde und nicht weit vom Pfingstberg-Restaurant in der Höhenstraße aufwuchs, beansprucht jedoch noch einen dritten Weitblick für sich und der heißt: „Ohne ehrenamtliches Engagement geht es nicht vorwärts.“ 2003 erweckte er den Kreisverband des Hotel- und Gaststättengewerbes wieder zu neuem Leben und wurde dessen Vorsitzender. 2004 brachte er zusammen mit Stadtmarketingfrau Sigrid Sommer und Schlosshotel-Cecilienhof-Chefin Christina Aue den Wettbewerb um die Potsdamer Gastlichkeit auf den Weg und 2005 wurde die erste Potsdamer Erlebnisnacht zu einem Bombenerfolg. „Die Gastronomen und Hoteliers sind dadurch näher zusammengerückt und arbeiten gemeinsam daran, dass Touristen länger als einen Tag in der Stadt verweilen“, nennt Kade eines seiner Wunschziele. Im eigenen Haus ist man längst ein eng zusammenwirkendes Team, das auch super funktionierte, als der Chef wegen einer Operation länger pausieren musste. Nicht nur auf die mitarbeitenden Familienmitglieder wie Bruder René und Cousin Peter Marx, auch auf die anderen vier Festangestellten kann sich Mario Kade voll verlassen. „Ich arbeite nur mit Fachkräften“, erklärt er und: „Mir ist im Umgang mit meinen Angestellten auch immer die soziale Komponente wichtig.“ Deshalb möchte er erreichen, dass selbst im Winter so viele Gäste sein Haus besuchen, dass kein Mitarbeiter pausieren muss. Nachdem er sich selbst in seiner Branche ein Fachdiplom erwarb, bildet er auch Lehrlinge aus, derzeit vier. dif

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