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Landeshauptstadt: Gefährlich glatt

Sulzig und griffig, aber zu glatt, 6.1.

Sulzig und griffig, aber zu glatt, 6.1. 2009

Der Artikel liest sich wie eine Glosse. Waren Sie vorgestern oder gestern mit dem Auto in der Stadt unterwegs? Weder auf der Zeppelinstraße noch auf der Breiten Straße konnte ein PKW mit 50 Stundenkilometern „problemlos“ fahren. Auf der Großbeerenstraße waren lange Eisplatten. Jeder Autofahrer versuchte sich vor unnötigem Bremsen zu drücken, denn es war stellenweise gar kein Anfahren mehr möglich – von wegen „griffig“. Von Räumung und Streuung wurde erst gestern morgen etwas spürbar, allerdings meist nur visuell am Straßenrand, denn die Streuung rutschte auf dem Eis einfach zur Seite. Ich habe solche Straßenzustände noch nirgends erlebt. Da ich meine Kinder quer durch die Stadt zur Schule fahren musste, hatte ich am Montag und gestern das Vergnügen insgesamt fünf Stunden für eine Strecke von sonst 1,5 Stunden zu benötigen. In dieser Zeit ist mir nirgendwo ein Winterdienst begegnet, dafür aber mehr als ein Dutzend Polizei- oder Krankenwagen mit Blaulicht. Vielleicht war das selektive Wahrnehmung, aber Straßenzustände, wie im Artikel beschrieben, waren definitiv auch nur sehr selektiv vorhanden.

Susan Kirch aus Geltow

Nicht griffig, sondern gefährlich glatt

Auch mehr als 30 Stunden nach den Schneefällen waren viele Straßen und Gehwege im Stadtbereich Potsdams gefährlich glatt. Der Skandal ist, dass die Step diesen Zustand für angemessen hält. Die Straßen wurden nicht vom Schnee befreit, der „sulzige und krümelige“ Zustand der Fahrbahnen war nicht „griffig“, sondern durch antauen und überfrieren hatte sich ein gefährlich glatter Belag gebildet. In Süddeutschland wird bei solchen Gelegenheiten der gesamte Schnee geräumt. In Potsdam wird gestreut und man hofft, dass der Fahrzeugverkehr es schon besorgt und die Straßen irgendwann frei gefahren sind. Heute soll es wieder schneien – auf einen glatten Untergrund.

Jörg Gernert, Potsdam

Schwierigkeiten trotz Winterreifen

Über den Artikel konnte ich nach den Erlebnissen des vorgestrigen Tages nur verzerrt schmunzeln. Insbesondere die Aussage von Herrn Munder teile ich nicht. Trotz hochwertiger Winterreifen hatte ich erhebliche Schwierigkeiten auf der Heimfahrt von Teltow nach Potsdam-West. Die leichte Steigung im Stop- and-Go-Verkehr in der Babelsberger Straße vor dem Rechtsabbiegen auf die Lange Brücke führte dazu, dass ich gegen 18 Uhr mit durchdrehenden Reifen nicht mehr anfahren konnte und nur durch langsames Rückwärtsfahren wieder Halt fand. Wo war dort die Griffigkeit?

Ich bin entsetzt darüber, wie viele Unfälle von der Stadt in Kauf genommen werden und wundere mich nicht mehr über das schlechte Abschneiden Potsdams in den Kfz-Versicherungsregionalbewertungen. Das gestern nicht mehr passierte, lag an der äußerst umsichtigen Fahrweise der meisten Verkehrsteilnehmer, die eher 20 Stundenkilometer und nicht 40 bis 50 fuhren.

Holger Wille, Potsdam

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