zum Hauptinhalt

Homepage: Gesicht zeigen im Portrait

Antrittsvorlesung zu Malerei im 18. Jahrhundert

Mit dem Thema Materialität und Medialität im Rokokoportrait befasst sich Prof. Andreas Köstler in seiner Antrittsvorlesung an der Universität. Er ist Professor für Kunstgeschichte am Institut für Künste und Medien. Er beschäftigt sich mit den besonderen Möglichkeiten, die Portraits bieten. So kann der Abgebildete repräsentativ ins Bild zu treten. Gleichzeitig verlangt das Portrait aber von den Dargestellten, ihr Gesicht zu zeigen. Die Spannung zwischen Potenzial und Anspruch, die die Geschichte des Portraits als einer der wichtigsten malerische Gattungen durchzieht, erhält im 18. Jahrhundert eine besondere Note. In den höfischen und bürgerlichen Bildnissen eines François Boucher oder Jean-Marc Nattier, in Preußen bei Antoine Pesne, wenden sich die Dargestellten so offen wie nie zuvor an ihre Betrachter und suchen den Blickkontakt. Zugleich zieht mit der Aufhellung der Palette, dann mit dem Pastellportrait, eine merkwürdige Künstlichkeit ein, die seit jeher bewundert worden ist. Doch hat diese Künstlichkeit auch zu ganz unterschiedlichen Deutungen geführt. Der Vortrag versucht, der spezifischen Materialität, aber auch der von ihr beförderten Medialität des Rokokoportraits auf die Spur zu kommen.

Andreas Köstler studierte Kunstgeschichte, klassische Archäologie und mittelalterliche Geschichte an der Universität München, am Courtauld Institute in London und in Hamburg. Die Antrittsvorlesung findet heute um 18.15 Uhr statt. Ort der Vorlesung ist der Universitätskomplex am Neuen Palais, Haus 9, Raum 112. PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false