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Landeshauptstadt: Gesundheit auch von sozialer Lage abhängig

Netzwerkkonferenz will vorhandene Projekte zusammen führen

Die meisten Erkrankungen, Entwicklungsverzögerungen sowie Übergewicht bei Kindern gibt es in Elternhäusern mit niedriger Bildung und Langzeitarbeitslosigkeit. Das geht aus dem Potsdamer Sozialbericht hervor, der gestern auf der Netzwerkkonferenz zum Thema „Kinder- und Jugendgesundheit“ vorgestellt wurde.

Vertreter von Vereinen, Ämtern, Krankenkassen, Schulen und Kitas trafen sich, um ihre Projekte vorzustellen und sich über ihre Arbeit auszutauschen. Ziel der Veranstaltung war es, eine Vernetzung zwischen den Projekten zu befördern, um wirksamer Gesundheitsproblemen bei Kindern begegnen zu können. Dabei sei es nicht nötig neue Ideen zu entwickeln, sondern die schon vorhandenen zu erweitern und zu verbessern, so Marion Kruse von der Barmer. Da die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stark von der sozialen Herkunft abhängig ist, gäbe es vor allem in sozialschwachen Familien Handlungsbedarf. Dennoch seien es gerade diese Kinder und vor allem ihre Eltern, die schwer oder gar nicht erreicht würden. DAK und Barmer würden Bewegungs- und Ernährungsprogramme für Übergewichtige Kinder und Jugendliche anbieten, die allzu oft an der Bereitschaft der Eltern scheitern, so Birgit Krafft von der DAK. Um die Situation der Kinder „nachhaltig“ zu verbessern, müsse man auch auf das soziale Umfeld einwirken und immer wieder an Schulen und Eltern herantreten, so Achim Wannicke von der Kinderakademie Sterntaler. Viele Kinder hätten nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern auch Defizite in sozialen Fähigkeiten. Die Lehrer müssten immer mehr Erziehungsarbeit leisten, die weit über ihre pädagogische Arbeit hinausgingen. Vereine, Ämter, Schulen und Kitas sollten enger zusammenarbeiten. Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit seien nur in einem System vernetzter Strukturen wirksam. In diesem Sinne soll die Konferenz eine Fortsetzung finden. myri

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