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Homepage: GFZ Potsdam mit Projekten in China Helmholtz-Gemeinschaft eröffnet Büro in Peking

Mit hohen Erwartungen eröffnete die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren nach nunmehr zwanzigjährigen Beziehungen zu chinesischen Partnern am 26. Juli diesen Jahres in Peking seine erste außereuropäische Vertretung.

Mit hohen Erwartungen eröffnete die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren nach nunmehr zwanzigjährigen Beziehungen zu chinesischen Partnern am 26. Juli diesen Jahres in Peking seine erste außereuropäische Vertretung. Neben vielen deutschen Helmholtz-Forschungsinstituten profitiert auch das renommierte GeoForschungsZentrum Potsdam von der Entscheidung ein Büro in Peking zu eröffnen. Wie das GFZ den PNN sagte, unterhalte es bereits heute Kooperationen und Projekte in China: Tendenz weiter steigend. Im Bereich des Desaster Research zum Beispiel arbeiten Potsdamer Forscher an einem Frühwarnsystem mit Satellitenüberwachung für den Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtsekiang. Dies ist dringend erforderlich, da die Hänge seit der Flutung der Täler im Sommer 2003 unter dem steigenden Druck zunehmend instabiler werden und Hangrutschungen zu befürchten sind. Im nächsten Jahr bereits plant das GFZ einen internationalen Workshop zum Thema Desaster Research, bei dem auch die Erkenntnisse, die im Verlaufe des Drei-Schluchten-Staudamm-Projekts gesammelt wurden, ausgetauscht werden. Weitere Projekte des GFZ in China umfassen unter anderem Bohrungen im Rahmen des International Continental Scientific Drilling Project (ICDP), bei dem in Regionen wie dem Qinghai-See die Klimaentwicklung der letzten 20 000 Jahre nachvollzogen oder an anderer Stelle die Entstehung wertvoller Hochdruckminerale und Diamantenvorkommen rekonstruiert werden sollen. Die Finanzierung der Kooperationen erfolgt dabei je nach Projekt mit deutschen und chinesischen sowie gegebenenfalls internationalen Geldern. Wie das GFZ Potsdam erklärte, würden die Chinesischen Partner dabei zumeist für ihre Seite der Projektkosten aufkommen. Auch Dr. Hong He, Leiter des Helmholtz-Büros in Peking stellte klar, dass bei deutsch-chinesischen Projekten immer ein erkennbarer Nutzen für beide Seiten bestehen solle. Die Aufgabe der Helmholtz-Gemeinschaft in China ist dabei eine Doppelte. Sie öffnet einerseits mit ihrer Präsenz das Tor zur sich dynamisch entwickelnden chinesischen Forschungslandschaft, indem sie beim Finden von Forschungspartnern hilft und nah am Puls des politischen Geschehens ist. Andererseits repräsentiert sie den Forschungsstandort Deutschland in China und ist vor allem Anlaufstelle für chinesische Wissenschaftler und Institute. Partner sind beispielsweise die Chinesische Akademie der Wissenschaften, Universitäten, Kliniken sowie Regierungseinrichtungen. Mit 15 Instituten und rund 24 000 Mitarbeitern die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands, forscht die mit Geldern von Bund und Ländern finanzierte Helmholtz-Gemeinschaft in den Bereichen Energie, Erde, Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Nicht nur die Wirtschaft, auch die Forschung sucht die Zusammenarbeit mit dem aufstrebenden China, langfristige Partnerschaften sind dabei strategisch wichtig. Heute bilden chinesische Forscher bereits die drittgrößte nationale Gruppe unter den Helmholtz-Gastwissenschaftlern, einige GFZ-Forscher haben Honorarprofessuren an Chinesischen Universitäten. Michael Krause

Michael Krause

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