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Landeshauptstadt: Gleichgewicht in freier Wildbahn

Sielmann-Stiftung beging am Sonnabend großen Aktionstag „Naturlandschaft Döberitzer Heide / Bald erste Großtiere

Sielmann-Stiftung beging am Sonnabend großen Aktionstag „Naturlandschaft Döberitzer Heide / Bald erste Großtiere Von Winfried Gutzeit Neu Fahrland - In das Schaugehege für Wildtiere der „Naturlandschaft Döberitzer Heide (PNN berichteten) sollen noch im Herbst die ersten „Bewohner einziehen. Das sagte Lothar Lankow von der „Döberitzer Heide gGmbH am Sonnabend beim großen Aktionstag der Sielmannstiftung den PNN. Lankow zeichnet bei der gemeinnützigen Gesellschaft mit Sitz in Neu Fahrland verantwortlich für den Aufbau der 3450 Hektar großen „Sielmann Naturlandschaft Döberitzer Heide zwischen den Bundesstraßen B 2 und B 5. Die Stiftungsgründer Inge und Heinz Sielmann ließen es sich nehmen, selbst den Aktionstag mit zu gestalten. „Der Kauf der Döberitzer Heide vor einem Jahr war ein Meilenstein in unserer zehnjährigen Stiftungsgeschichte, betonte Heinz Sielmann. Er schätze dieses ehemalige militärisches Übungsgelände als „Naturlandschaft von unvorstellbarem Wert ein. Immerhin 198 Vogelarten habe man hier beobachtet, ebenso viele bedrohte Amphibien wie etwa die Rotbauchunke. „Wir wollen die Heide als Rückzugsort für die Natur erhalten, sagte er. Trotzdem werde die Stiftung dafür sorgen, dass die Natur hier erlebbar bleibe. Der 88-jährige Heinz Sielmann kann auf sechs Jahrzehnte als Autor, Filmemacher und Tierschützer zurückblicken, wobei er als erster seiner Branche auch das Fernsehen zu nutzen wusste. „Ich habe dabei immer nur das getan, was mich auch selbst begeistert hat, sagte er. Dass man sich heute mehr um die Natur kümmere, könne er zwar begrüßen. Aber: „Der Mensch lebt schon zu lange auf Kosten der Natur und muss endlich einlenken. Für ihn seien die Naturlandschaften der Sielmannstiftung das Ergebnis seiner Lebensarbeit. Immerhin 400 geladene Gäste informierten sich am Sonnabend über die Döberitzer Heide, darunter auch Matthias Freude. Der Chef des Brandenburger Landesumweltamtes (LUA) hatte vor einigen Jahren mit der Sielmannstiftung Kontakt aufgenommen – mit sichtbarem Erfolg, wie er PNN gegenüber betonte. Das neue Tiergehege liegt in unmittelbarer Nähe zur B 5-Abfahrt „Olympisches Dorf und wird sich über eine Fläche von 20 Hektar erstrecken. Baubeginn war jetzt Mitte Juli, komplett fertiggestellt soll es im Frühjahr kommenden Jahres sein. Dafür will die Sielmannstiftung knapp 670000 Euro ausgeben, erläuterte Lankow. Dann können dort Przewalskipferde, Wisente und Rothirsche nahezu ungestört in freier Wildbahn leben. Wieviele man dort ansiedeln kann, weiß keiner so genau, denn „die brauchen nur genügend Freifläche und Rückzugsgebiete, ergänzte der LUA-Chef. Für ihre Vermehrung und das biologische Gleichgewicht würden die Tiere dann schon selbst sorgen, so Freude.

Winfried Gutzeit

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