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Landeshauptstadt: Groß Glienicke: 750 Meter neuer Uferweg 2013

22 Enteignungsverfahren laufen. Aussichtspunkt soll im November eingeweiht werden

Groß Glienicke - Der Uferweg am Groß Glienicker See nimmt weiter Gestalt an: 2013 sollen 750 Meter Uferweg vom Begegnungshaus Richtung Süden neu errichtet werden. Geplant ist eine sogenannte wassergebundene Decke, also eine Mischung aus Sand und Lehm statt Asphalt. Darüber informierte Sven Klosa, Uferwege-Beauftragter der Stadtverwaltung, bei der jährlichen Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative Freies Seeufer Groß Glienicke am Freitagabend. In den letzten Wochen sind laut Klosa 230 Meter Uferweg für die Öffentlichkeit gesichert worden: zum einen durch zwei Übertragungen von Wegerechten durch See-Anrainer und zum anderen durch den Kauf von Grundstücken von Privateigentümern und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima).

Das gut 1,5 Kilometer lange Ufer ist erst etwa zur Hälfte öffentlich zugänglich: Gegen 22 Anwohner, über deren Grundstücken künftig der rund vier Meter breite Uferweg verlaufen soll, laufen seit 2011 Enteignungsverfahren. Dazu führt ein von der brandenburgischen Enteignungsbehörde beauftragter Potsdamer Gutachterausschuss derzeit Ortsbegehungen auf den betroffenen Grundstücken durch: Er soll ermitteln, ob See-Anrainer für die Umsetzung des bereits rechtssicheren Bebauungsplan enteignet werden müssen und wie hoch sie dafür entschädigt werden. Für die Kosten der Enteignungen plant die Stadt Potsdam 6,7 Millionen Euro ein.

Etwa fünf oder sechs der Ortstermine stehen laut Klosa derzeit noch aus. Die Entscheidung über die Enteignungen werde aber voraussichtlich erst 2012 erfolgen, so Klosa.

Auf einem Teil des künftigen Uferweges hat der Verein vor zwei Wochen die Hauptarbeiten an einem Aussichtspunkt fertiggestellt: Die Stelle befindet sich an der Seepromende 67 unmittelbar neben einem der gesperrten Grundstücke. Zwei Sitzbänke wurden aufgestellt, bis zur Eröffnung im November sollen noch Sträucher gepflanzt und ein Name für den Aussichtspunkt gefunden werden. Für einen optimalen Blick auf den See soll zudem noch ein Teil des Uferholzes sowie ein Rhododendron-Strauch entfernt werden. Finanziert wurde der Aussichtspunkt durch die Stadt, die Stadtwerke Potsdam und die 29 Mitglieder zählende Bürgerinitiative. Andreas Menzel, Stadtverordneter für die Grünen und Mitglied der Initiative, betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein.

Bekanntlich ist der Groß Glienicker See nur eine von mehreren Potsdamer Uferweg-Baustellen. Um freie Uferwege zu sichern, muss die Stadtverwaltung die Stadtverordneten seit August schneller informieren: Wenn ein Vorkaufsrecht auf ein Uferweg-Grundstück in Anspruch genommen werden kann, muss das Rathaus dies den Stadtverordneten unverzüglich mitteilen (PNN berichteten). EW

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