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Landeshauptstadt: Gute Noten für Potsdams Büromarkt

Aengevelt-Research legte im Auftrag der städtischen Wirtschaftsförderung gestern Standort-Analyse vor

Die Büromarktanalyse der Aengevelt-Research Berlin stellt der brandenburgischen Landeshauptstadt ein erfreulich gutes Zeugnis aus. Mit einem Mietbestand von 1,2 Millionen Quadratmetern Bürofläche und insgesamt 37 000 Beschäftigten kann sie sich sehen lassen. In Potsdam arbeiten übrigens 37,4 Prozent aller Beschäftigten im Bürobereich und davon wiederum sind die meisten unternehmesorientierte Dienstleister. Mit einem Büroflächenumsatz von rund 28 000 Quadratmetern im Vorjahr übertrifft Potsdam zudem deutlich den der wesentlich größeren sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg (rd. 20 000 m²) und erreicht in etwa den von Dresden (rd. 31 000 m²), das mehr als dreimal so viele Einwohner wie Potsdam zählt. Bei der Umsatzdynamik – das heißt, wie viel Bürofläche im Vergleich zum Gesamtbestand an eine Nutzerfirma gebracht werden konnte – übertraf Potsdam 2006 mit 2,3 Prozent sogar den Bürostandort Stuttgart (1,9 Prozent), der bundesweit zu den „Big Seven“ zählt. Und das alles bei einem sehr geringen Büroflächen-Leerstand von nur 5, 6 Prozent. Im Vergleich dazu Dresden: 14,7 Prozent; Magdeburg: 14,1 Prozent; Düsseldorf: 11,2 Prozent und Stuttgart 6,5 Prozent. Insgesamt wurden in Potsdam 650 Büroobjekte analysiert und mehr als 1500 Potsdamer Unternehmen und Einrichtungen hinsichtlich ihrer Standort-Präferenzen, Expansionsplanungen, Stärken- und Schwächen-Beurteilung des Bürostandortes befragt. Mit 370 auswertbaren Fragebögen wurde eine Rücklaufquote von 24 Prozent erreicht.

Gleichzeitig mit den Standortdaten stellte der Leiter von Aengevelt-Research, Dr. Rolf Scheffler, auch noch die Ergebnisse einer Zufriedenheitsbefragung unter den büronutzenden Firmen vor und kam zu dem Gesamtfazit: Der Potsdamer Büromarkt ist gut aufgestellt!

Das hat Potsdams Leiter der Wirtschaftsförderung, Jürgen Wendl, natürlich erfreut zur Kenntnis genommen, will sich aber auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen. „Mit der neuen Büromarktanalyse können wir Investoren und Unternehmen präzise informieren und sie durch schnelle Entscheidungen unterstützen“, sagte er. Wendl sieht durchaus Chancen, dass sich die als sehr positiv bewertete Entwicklung auf weitere Investitionen auswirkt. Potenzielle Entwickler der Speicherstadt hätten z.B. bereits ihr Interesse am Analysepapier bekundet.

Die zusätzlich von Aengevelt durchgeführte Nutzerbefragung ergab, dass die Büromieten sich auf wettbewerbsfähigem Niveau bewegen und stabil sind. Durchschnittlich werden 8,50 Euro pro Quadratmeter gezahlt, die Spitzenmieten liegen bei 12 Euro. Am beliebtesten als Bürostandort ist die Innenstadt, gefolgt von Babelsberg, denn Kundennähe wird als wichtiger Standortfaktor angegeben, ebenso wie qualifizierte Arbeitskräfte. Der Faktor „Kundennähe“ wurde von drei Viertel aller Unternehmen mit der Note 1 bzw. 2 bewertet und gilt damit als der mit Abstand wichtigste Entscheidungsgrund für den Bürostandort Potsdam. Aber auch gute Verkehrsanbindung und Lebensqualität, die gut bis sehr gut bewertet wurden, spielen bei der Firmenansiedlung eine große Rolle. dif

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