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Neulich in der MENSA: Gute Vorsätze

Wer in den vergangenen Tagen an der Uni jemanden erreichen wollte, hatte schlechte Karten. Im Internet war zu erfahren, dass vom 27.

Wer in den vergangenen Tagen an der Uni jemanden erreichen wollte, hatte schlechte Karten. Im Internet war zu erfahren, dass vom 27. Dezember 2006 bis zum 2. Januar 2007 an der Hochschule Betriebsruhe herrsche. Betriebsruhe. Vor dem inneren Ohr hörte ich geradezu wie die Maschinen langsam herunter gefahren wurden. Dann fegte jemand die Gänge, machte das Licht aus und schloss den Betrieb ab. Daran fügten sich dann bis zum 5. Januar noch einige Tage „akademische Weihnachtsferien“ an. Bis heute also sitzen die Akademiker unterm Weihnachtsbaum und knabbern an Omas Zimtsternen. Was in Ordnung geht, wer viel leistet, muss auch viel ruhen. Entsprechend groß aber war die Sorge der nicht betrieblich gebundenen Noch-nicht-Akademiker zu Beginn dieser Woche, dass die Mensa aus den genannten Gründen dicht haben könnte. Hatte sie nicht. Ganz im Gegenteil. In der FH-Mensa am Alten Markt herrschte Aufbruchstimmung. Selten wurde man hier so freundlich empfangen, der Küchenchef persönlich schwang an der Ausgabe die Kelle und der Kühlschrank war mit Literflaschen Cola und Bio-Latte aus Bayern neu bestückt. Das Brathuhn war zart wie eine Weihnachtsgans und so viel Hering war seit Jahren nicht mehr in den Heringsdillhappen („Hausfrauenart“). Was war passiert? Gehaltserhöhungen für alle? Kaum denkbar bei den finanziellen Engpässen im Hochschulbereich. Vorfreude auf die WM? War letztes Jahr. Der Aufschwung Ost? Abwarten. Vielleicht haben wir es auch ganz einfach nur mit guten Vorsätzen für das neue Jahr zu tun. Mal sehen, wie lange sie durchhalten. W. Kotti

W. Kotti

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