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Sport: Heimnimbus soll gewahrt bleiben

In der NOFV-Oberliga will der SVB 03 auch gegen Lichterfelde zu Hause erfolgreich bleiben

In der NOFV-Oberliga will der SVB 03 auch gegen Lichterfelde zu Hause erfolgreich bleiben Von Peter Rosenzweig In den bisherigen 48 Partien des SV Babelsberg 03 in der Oberliga des NOFV, verteilt auf die Spielzeiten 1996/97 und 2003/04, brauchten erst zwei Niederlagen hingenommen zu werden. Sie ereigneten sich in der laufenden Saison, beide mit dem knappsten aller Ergebnisse: 0:1 zunächst beim VfB Lichterfelde und zuletzt bei Tennis Borussia Berlin. Gegen die VfBer, die morgen in Babelsberg zu Gast sind (14 Uhr, Karl-Liebknecht- Stadion), besteht für die Nulldreier die Gelegenheit, „Wiedergutmachung“ für die etwas unglückliche Schlappe in der 1. Halbserie kurz vor Toresschluss zu betreiben und gleichzeitig den Nimbus der Unbesiegbarkeit auf eigenem Platz in der NOFV-Oberliga zu wahren. Der VfB Lichterfelde ist ein alt eingesessener Oberliga-Verein, seit Gründung dieser NOFV-Klasse 1991 ohne Unterbrechung dabei und einige Male in der unmittelbaren Spitze platziert. Auch 1996/97 gehörte der VfB als Fünfter keineswegs zu den schwächeren Gegnern der Nulldreier, bei denen am Sonntag Heiko Bengs der einzige „Überlebene“ von damals sein wird. Im Hinspiel am 10. August 1996 gewannen die Filmstädter in der Aufstellung Weigang; H. Bengs, Drabow, Petsch; Buder, Meinecke, Jonekeit (46. Hering), Andreev; Oesker (78. R. Müller), Knut, Butkovic (60. Fricke) im Stadion Lichterfelde mit Hängen und Würgen mit 2:1. Nach 0:1-Halbzeitrückstand sorgen der eingewechselte Roland Müller in der 84. Minute per Freistoß für den Ausgleich und Daniel Knuth in der Schlussminute für den Sieg. Beim Rückspiel im „Karli“ am 16. April 1997 trafen Mike Bessert und Andreas Joppien zum 2:0. Außer den Torschützen wirkte gegenüber der Hinrunde auch Mathias Morack mit. Der VfB Lichterfelde besteht unter diesem Namen erst seit 1988, als die Lichterfelder Sport-Union und der FV Brandenburg Lichterfelde fusionierten. Letztgenannter Verein war durch den 1971 vollzogenen Zusammenschluss zwischen Brandenburg 92 und Lichterfelde 12 entstanden. Besonders interessant waren historische Berührungspunkte zwischen Lichterfelde 12 und dem Babelsberger Fußball. 1933 war Nulldrei durch die neue faschistische Sportbehörde am „grünen Tisch“ zum Zwangsabstieg aus der zweithöchsten Klasse verurteilt worden, da der Verein damals als nicht genügend „linientreu“ galt – doch die Mannschaft holte sich Genugtuung auf dem Spielfeld, schaffte mit großem Vorsprung den Wiederaufstieg. Auf dem Wege dahin wurde Lichterfelde 12 am 19. November 1933 zu Hause mit 5:1 bezwungen (Torschützen: Gerhard Scholz 2/ davon 1 Elfmeter, Gerhard Ball, „Fritze“ Hoppe und „Männe“ Brock), im von Nulldrei drei Wochen später mit 9:2 gewonnenen Rückspiel wurden drei Lichterfelder des Feldes verwiesen. Sieben Jahre später erging es den 1912ern gegen den Nulldrei-Ortsrivalen Eintracht 06 mit 2:8 und 2:10 noch schlechter.

Peter Rosenzweig

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