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Landeshauptstadt: Heimstatt für behinderte Menschen

Parforceheide - „Jetzt ist er drin“, ertönt es aus dem Zuschauerkreis. „Nee, noch nicht ganz“, ruft Heidemarie Krüger, die den sprichwörtlich letzten Nagel in den Dachbalken einschlägt, zurück.

Parforceheide - „Jetzt ist er drin“, ertönt es aus dem Zuschauerkreis. „Nee, noch nicht ganz“, ruft Heidemarie Krüger, die den sprichwörtlich letzten Nagel in den Dachbalken einschlägt, zurück. Der Balken gehört zu der Wohnstätte für behinderte Menschen, die an der Kohlhasenbrücker Straße entsteht. Gestern feierten die Beteiligten Richtfest. Heidemarie Krüger ist Leiterin der Wohnstätte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Ende November sollen die Bewohner hier einziehen können, berichtet sie. 32 Appartements entstehen, jeweils 12 bis 14 Quadratmeter groß. Jeder Bewohner erhält seinen eigenen Raum. Toilette und Dusche werden von zwei Bewohnern gemeinsam genutzt. Wie der Geschäftsführer der DRK-Behindertenwerkstatt, zu der die Wohnstätte gehört, Jörg Schröder, berichtet, gebe es zu den kleinen Wohnungen bereits zahlreiche Anfragen. 18 sind ohnehin vergeben, weil in sie die Bewohner aus der bisher als Behindertenwohnhaus genutzten Villa in der Karl-Marx-Straße einziehen. Die künftigen Bewohner sind geistig und körperlich behinderte Männer und Frauen im Alter von 25 bis 55 Jahren. Diese sollen hier ein weitgehend selbstständiges Leben führen. Das geschieht innerhalb von vier Wohngruppen zu je acht Personen - Frauen und Männer gemischt. Innerhalb der Gruppen organisieren die Bewohner das tägliche Leben, kochen selbst und sorgen für Sauberkeit. Finanziert wird das Wohnen über den Heimkostensatz, aus der Rente und dem Verdienst in der Werkstatt. Sollte es eine Differenz zwischen den Kosten und dem Einkommen des Bewohners geben, zahlt das Sozialamt. 1,6 Millionen Euro kostet der Bau der Behindertenwohnstätte, 90 Prozent davon sind Fördermittel. Günter Schenke

Günter Schenke

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