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Sport: Höchste Niederlage und höchste Not bei Nulldrei-Reserve

Da kann man noch so lange in den Archiven blättern: Eine höhere Niederlage als das 1:9 vom Sonnabend in Altlüdersdorf hat die zweite Mannschaft des SV Babelsberg seit ihrer Neugründung in den 90er-Jahren noch niemals hinnehmen müssen. Es war teilweise deprimierend, wie der Tabellenführer der Verbandsliga den Gast aus der Landeshauptstadt vorführte.

Da kann man noch so lange in den Archiven blättern: Eine höhere Niederlage als das 1:9 vom Sonnabend in Altlüdersdorf hat die zweite Mannschaft des SV Babelsberg seit ihrer Neugründung in den 90er-Jahren noch niemals hinnehmen müssen. Es war teilweise deprimierend, wie der Tabellenführer der Verbandsliga den Gast aus der Landeshauptstadt vorführte. Ganze zwanzig Minuten reichten den Altlüdersdorfern, um nicht nur alles klar zu machen, sondern auch noch einen Kantersieg herauszuschießen. „Die Jungs haben den Fehler gemacht, sich nicht hinten rein zu stellen und mit einem 0:4 nach Hause zu fahren“, sagte Trainer Thomas Leek nach dem Spiel. Sie seien weiter angerannt, als wollten sie noch gewinnen. Kücükboyaci eröffnete nach zwölf Minuten den Torreigen, erhöhte wenig später auf 2:0 (15.), ehe dann Friedrich (25.), Krznaric (27.), Krüger (29.) und noch einmal Kücükboyaci (32.) das halbe Dutzend voll machten. Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Libero Sven Moritz nach fünf Minuten, aber auch stark abseitsverdächtige Szenen bei den ersten drei Treffern wollte Leek später als Mit-Ursache gesehen haben, dass der SVB 03 so kalt getroffen wurde. Die anderen drei Treffer in Halbzeit Eins seien nach individuellen Fehlern in der Babelsberger Abwehr entstanden. Als Entschuldigung für die hohe Niederlage sah er dies aber nicht an. Seine Schützlinge waren an diesem Tage überfordert, und dann hatte der Gegner bei seinem Schützenfest ganz einfach Glück. Jeder Schuss ein Treffer, so etwas gibt es auch nicht alle Tage, waren die Altlüdersdorfer selbst von diesem Torsegen überrascht. Ein kurzes Aufbäumen der Nulldreier nach dem Wechsel brachte das Ehrentor durch Arif Karatas. Die Hoffnung, wenigstens den Rückstand nicht größer werden zu lassen, zerschlug sich mit dem Ausscheiden von David Kappel nach 70 Minuten mit Verdacht auf Bänderriss. Zu Zehnt – das Auswechselkontingent war bereits ausgeschöpft – wurden noch einmal drei Gegentore kassiert, für die Friedrich (76.) und Krüger (79., 82.) sorgten. „So hoch darf man eigentlich nicht verlieren. Viel schlimmer aber war heute die Verletzung von David Kappel, der wahrscheinlich für die nächsten Monate ausfallen wird“, erklärte Leek. Der Kampf gegen den Abstieg wird seiner Ansicht nach nicht mit dem Torverhältnis entschieden, sondern durch Punkte. Dazu fehlen der Babelsberger Oberligareserve nach nur einem Sieg in dieser Saison noch einige Pünktchen. Die sollen an den kommenden beiden Wochenende eingespielt werde. Am Samstag trifft das Leek-Team auf Stahl Brandenburg, eine Woche später will es in Schlieben gewinnen – punktet Nulldrei nicht, wird die Situation prekär. jir/jab SV Babelsberg 03 II: Fahrland; S. Moritz (5. Tabi); Vukadin, Förster; Schulz, Buljubasic (60. Rushitt), Herber, Kappel (70. verletzt ausgeschieden), Lozanski; Karatas, Gerstenberger (60. F. Lanza Cariccio).

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