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Gestaltung der Potsdamer Innenstadt: Holländisches Viertel ist fertig saniert

Baudezernent Matthias Klipp über die nahezu abgeschlossene Sanierung des Holländischen Viertels, die neuen Bewohner und wegfallende Parkplätze

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Als erstes der neun Sanierungsgebiete in Potsdam wird in diesem Jahr das Holländische Viertel abgeschlossen. 80 Prozent der bekannten roten Ziegelhäuser wurden seit 1992 originalgetreu restauriert und wieder aufgebaut, wie Potsdam Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) im PNN-Interview sagte. 35,6 Millionen Euro sind seitdem geflossen, ein Großteil finanziert von Land und Bund. An zwei Häusern wird derzeit noch gearbeitet, im zweiten Halbjahr sollen auch diese fertig sein und die Sanierungssatzung aufgehoben werden.

Das ganze Interview mit Matthias Klipp lesen Sie in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Klipp zeigte sich zufrieden mit der historischen Rekonstruktion in dem Karree. „Es wird ja immer über die Potsdamer Mitte, die Alte Fahrt und die Leitbauten gesprochen, aber was hier im Holländischen Viertel an wirklich toller Wiederherstellung gelaufen ist, ist ebenso bemerkenswert“, sagte er. Er räumte allerdings ein, dass ein Bevölkerungsaustausch stattgefunden habe. „Wir haben es heute mit einer weitgehend anderen Bewohnerschaft zu tun, als es 1990 der Fall war.“ Bei der Festsetzung der Sanierungssatzung habe man sich gegen eine sogenannte Millieuschutzsatzung entschieden – auch wegen des großen Leerstandes. 42 Prozent der Häuser in dem Viertel waren 1992 komplett unbewohnt, andere zum Teil. Im Vergleich zu damals wurden laut Klipp 460 zusätzliche Wohnungen geschaffen.

Der Baubeigeordnete verwies in seiner Bilanz auch auf die verbesserte Verkehrsführung. So sei das Nauener Tor 1990 eine Verkehrsinsel wie der Arc de Triomphe in Paris gewesen, sagte er. Ebenfalls zum Positiven verändert worden sei unter anderem die Mittelstraße, so Klipp. Allerdings werde das Bild durch die zahlreichen parkenden Autos gestört. Diese Situation werde demnächst auf den Prüfstand gestellt, kündigte er an. „Dieser alte Reflex, dass die Geschäfte nur funktionieren, wenn es vor der Tür Parkplätze gibt, ist so nicht aufrecht zu erhalten.

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