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Sport: „Ich kann mit meinen Läufen zufrieden sein“ Claudia Hoffmann Sechste im WM-Staffelrennen

Glückwunsch zu Platz sechs mit der Staffel bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften, Claudia Hoffmann! Danke.

Glückwunsch zu Platz sechs mit der Staffel bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften, Claudia Hoffmann! Danke. Das Glück war am Sonntag wirklich auf unserer Seite, mit dem sechsten Platz können wir zufrieden sein. Unser Ziel war der Endlauf, den wir zwar mit einem Quäntchen Glück erreichten, aber ordentliche Wechsel gehören nun einmal zur Staffel – und weil die USA das nicht richtig machten, kamen wir eben weiter. Deutschland rutschte nur durch die Disqualifikation des USA-Quartetts ins Finale und rückte dort durch die Disqualifikation erst Brasiliens und später dann Weißrusslands zwei Plätze vor – haben Sie schon einmal einen solchen Staffelwettkampf erlebt? Nein, so dramatisch war es noch nie. So einen Gefühlswechsel wie jetzt in Helsinki hatte ich noch nie. Nach dem Vorlauf am Sonnabend waren wir natürlich enttäuscht, denn neun Hundertstelsekunden, die uns zum Finale fehlten, sind eigentlich gar nichts. Auf dem Einlaufplatz hörten wir dann von der eventuellen Disqualifikation der Amerikanerinnen und deren Möglichkeit, dagegen noch Protest einzulegen. Bis wir wirklich wussten, dass wir am Sonntag im Endlauf standen, war es schon Mitternacht. Wie waren Sie mit Ihren eigenen Läufen über die Stadionrunde bei den WM zufrieden? Ich kann nicht meckern, mit meinen Läufen kann ich sehr zufrieden sein. Ich kenne meine Zeiten in Helsinki noch nicht ganz genau, aber ich bin wieder dicht an meine Bestzeit herangekommen. War die Taktik von Bundestrainer Edgar Eisenkolb richtig, mit Claudia Marx und Ihnen die schnellsten deutschen Frauen zuerst laufen zu lassen? Schwer zu sagen. Man weiß ja nicht, wie das Rennen mit anderer Reihenfolge ausgegangen wäre. Wären Sie lieber Schlussläuferin gewesen? Eine schwierige Frage. Man läuft so, wie es der Bundestrainer sagt, findet sich damit ab und stellt sich darauf ein. Helsinki war der erste große internationale Staffel-Titelkampf ohne Ihre verletzte Klubkameradin Grit Breuer. Ist das jetzige Quartett eine Staffel mit Zukunft? Ich denke schon. Wir müssen einfach lernen, ohne Grit zu laufen, und das war jetzt der erste Schritt in diese Richtung. Wie geht es bei Ihnen weiter? Am Mittwoch werde ich bei einem internationalen Meeting in Sondershausen die 400 Meter laufen, am 2. September beim Stadionfest in Königs Wusterhausen sind dann die 200 Meter geplant. Ob ich zwei Tage später auch beim ISTAF in Berlin dabei sein werde, das ist noch offen. Das Interview führte Michael Meyer Claudia Hoffmann (22) lief bei den WM in Helsinki gemeinsam mit Claudia Marx, Ulrike Urbansky (beide Team Erfurt) und Korinna Fink (LG Eintracht Frankfurt) über 4mal 400 m auf Rang sechs.

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