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Landeshauptstadt: „Im Aufwind“

Heinz Lanfermann (FDP) glaubt an den Wechsel – gerade wegen der Programmatik der Liberalen

Heinz Lanfermann (FDP) glaubt an den Wechsel – gerade wegen der Programmatik der Liberalen Der Spitzenkandidat der Liberalen im Land Brandenburg und Potsdamer FDP-Direktkandidat für die Bundestagswahlen, Heinz Lanfermann, sieht seine Partei „im Aufwind“. Bei den Bundestagswahlen 2002 erreichten die Liberalen 5,8 Prozent der Zweitstimmen – „diesmal sollen es mehr werden“, sagte Lanfermann gestern bei einem Besuch der PNN-Redaktion. Als Gründe für seinen Optimismus nannte der FDP-Landesvorsitzende die weiterhin vorhandene Wechselstimmung im Lande, die stabilen Umfragewerte für die von ihm gewünschte und derzeit in der Wählergunst vorne liegende Koalition aus CDU/CSU und FDP in einem künftigen Bundestag und die Tatsache, „dass bei dieser Wahl die Programme mehr Beachtung finden als bei früheren Wahlen“. Die Chance, den Wahlkreis 61 über die Erststimmen für sich zu entscheiden, sieht der 55-Jährige realistisch: „Ich freue ich über jede Erststimme, kann die Leute aber auch verstehen, wenn sie eine andere Person wählen – für mich und meine Partei ist die Zweitstimme die wichtigere der beiden Stimmen.“ Lanfermann zeigte sich zufrieden über die Resonanz auf das Programm der FDP. Zumal es die kleinen Parteien ohnehin schwer hätten, sich Gehör zu verschaffen. Das Image der FDP als Partei der Besserverdienenden stimme nicht, „schon bei den Landtagswahlen haben uns mehr Arbeitslose gewählt als bei voran gegangenen Wahlen“. Hartz IV werde diesen Trend sicher verstärken, glaubt Lanfermann, der mit dem Spitzenplatz auf der FDP-Landesliste das Mandat für den Bundestag so gut wie sicher hat. Den Menschen im Osten sei längst klar geworden, dass nicht Hartz IV, sondern nur neue Impulse für Wirtschaftswachstum zu mehr Arbeitsplätzen führen würden. Und selbst der von der FDP geforderte flexible Kündigungsschutz werde von den Betroffenen verstanden, „weil so überhaupt erst einmal die Chance besteht, wieder leichter in Arbeit zu kommen“. Auch andere wichtige Punkte aus dem Programm der FDP – zum Beispiel Vereinfachung des Steuersystems, Abschaffung von Steuerprivilegien, mehr private Vorsorge bei der Gesundheit, Abschaffung der Bundesagentur für Arbeit – würden bei den Wählern ankommen, „wenn man es ihnen nur richtig erklärt“. Allerdings gibt Lanfermann auch zu, dass die Vorstellungen seiner Partei manchem zu weit gehen. Die CDU müsse als Partei, die mehr als 40 Prozent der Wähler erreichen möchte, „mehr Rücksichten nehmen“. Unterschiede zur CDU gäbe es im Bereich der Bürgerrechte, „die Mehrwertsteuererhöhung auf 18 Prozent wollen wir auch nicht“. Im Gegensatz zur PDS, „die den immer kleiner werdenden Kuchen in gleiche Stücke schneiden möchte, wollen wir, dass der Kuchen größer wird“. Beim „ewigen Kampf“ zwischen Verteilungsgleichheit und Chancengleichheit, sei die FDP klar für Chancengleichheit. Dies bedeute auch, dass der, der mehr leistet, auch mehr bekommen könne, „weil es dann allen besser geht“. M. Erbach

M. Erbach

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