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ATLAS: In Ordnung

Guido Berg lobt die Stadt für ihren Kompromiss zum Friedrichspark

Die Stadt Potsdam hat für den Friedrichspark einen vernünftigen Kompromiss gefunden. Sie hat das seit 15 Jahren geplante Einkaufszentrum an der Autobahnauffahrt Potsdam-Nord zwar lange nicht gemocht und juristisch bekämpft. Seit der Gemeindegebietsreform aber gehört das Areal zum Stadtterritorium und die Stadtverwaltung hat ihre hoheitlichen Rechte nicht genutzt, um dem Projekt den Todesstoß zu geben. Vielmehr hat sie mit dem Projektentwickler nach Möglichkeiten gesucht, wie die Innenstadthändler vor Billigkonkurrenz auf der grünen Wiese geschützt werden können. Und sie hat mit der Idee „Erlebniswelt“ Auswege gefunden und somit das von den nördlichen neuen Ortsteilen sehr geschätzte Projekt erhalten. Einzelhandelsflächen werden sich an weite Erlebnisterrains anschließen – beispielsweise der Golfausrüster am Rande des Golfplatzes. Der Vorteil der Innenstadt dagegen ist ja gerade die dicht gedrängte Kompaktheit der Angebote. Sich nach dem Bau des Stern-Centers als Potsdamer Innenstadthändler vor dem Friedrichspark zu fürchten, hieße, nach dem Überleben der „Titanic“ nun Angst vor der Badewanne zu haben. Und das die Potsdamer künftig ihre Möbel innerhalb der Potsdamer Grenzen kaufen können, geht ja auch in Ordnung.

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