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Landeshauptstadt: IN POTSDAM am Ball

ist heute

Zehn Kilogramm Speck müssen Valentina Ivaschtschenko und ihre 34 Kollegen schneiden – „mindestens!“, sagt die Köchin des ukrainischen Restaurants auf dem Luisenplatz. Doch viel Zeit zu plaudern hat die kleine runde Frau nicht. Ihr Messer fährt durch eine schneeweiße Speckschwarte, zerteilt sie in hunderte kleine Würfel, die dann in zwei riesigen Blechschüsseln darauf warten, angebraten zu werden. Später werden sie die I-Tüpfelchen in den Bouletten und auf Kartoffeln für die vielen Mitarbeiter der „Funcity“. Während die Zeltstadt-Aufbauer schon seit über einer Woche in Potsdam sind, bezog die 47-jährige Valentina erst am Mittwoch ihr Hotelzimmer in der Stadt. 20 Stunden hat die Reise gedauert. Denn das Küchenpersonal musste mit dem Bus aus Kiew hierher fahren.

Nun wird Valentina, die sonst in der ukrainischen Hauptstadt im „berühmten Restaurant Zarskoe Selo“ arbeitet, die nächsten vier Wochen fast jeden Tag in der provisorischen Zelt-Großküche stehen, Zwiebeln schneiden, den Teig für die Wariniki, die ukrainischen Maultaschen, rühren oder den Borschtsch abschmecken. Täglich frisch käme alles auf den Tisch, versichert sie. Zum Fußball gucken bleibt ihr dabei so gut wie keine Zeit. Aber wenn sie will, kann sie durch die Zeltplanen an der Küche direkt auf die Fernseh-Bildschirme im Restaurant lunzen. Und auf denen sollen ja alle Weltmeisterschafts-Spiele laufen. just

Die PNN stellen während der FußballWeltmeisterschaft täglich einen Menschen vor, der in Potsdam im Namen der WM 2006 unterwegs ist.

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