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Landeshauptstadt: Insolvenz der besonderen Art

Ebbinghaus macht weiter und will 60-Jähriges feiern

Ebbinghaus macht weiter und will 60-Jähriges feiern Mit Plakaten „Wir ziehen aus“ hatte das Bekleidungsgeschäft Ebbinghaus in der Friedrich-Ebert-Straße darauf hingewiesen, dass die Firma aufgibt. Bereits 2003 musste sie Insolvenz anmelden. Wegen schlechter Umsätze musste Firmengründer Willi Ebbinghaus acht seiner zehn Filialen schließen. Übrig blieben nur noch das Potsdamer Geschäft und ein Berliner Laden am Spittelmarkt. Die Belegschaft schrumpfte von 135 Mitarbeitern auf 15. Die beiden letzten Ebbinghaus-Läden blieben offen, um Restware an den Kunden zu bringen und mit eventuellen Gewinnen Schulden zu tilgen. Nun sind die Auszieh-Schilder wieder entfernt und der Firmengründer hat offenbar ein neues Konzept. Ausgerechnet im 60. Jahr des Firmen-Bestehens wollte er nicht völlig kampflos aufgeben. Und so kam es zur Insolvenz der besonderen Art. „Ich glaube, wir sind so ziemlich das einzige Unternehmen“, sagte dazu Andreas Pakebusch von der Geschäftsleitung, „dass im Einvernehmen mit dem Insolvenzverwalter weitermachen darf und derzeit auch Gewinn erwirtschaftet.“ Willi Ebbinghaus denke sogar schon wieder über die Anmietung neuer Ladenflächen nach. Das neue Erfolgs-Konzept heißt: Restbestände von Markenbekleidung aufkaufen und sie den Kunden verbilligt anbieten. Trotzdem weiß auch Pakebusch nicht genau, wie lange das Potsdamer Geschäft zu halten ist. Fest vorgenommen hat sich die Firma jedenfalls, mit den besten Stammkunden auf einem Ausflugsdampfer am 10. September das Firmenjubiläum zu feiern. dif

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