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Landeshauptstadt: Investor für Barberini-Nachfolge in Sicht

Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz: Stadt will Nachverhandlung über Schlossgrundstück für Landtag

Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) hat in der kommenden Woche einen wichtigen Termin. Wie sie am Rande der Vorstellung des Berichtes zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung 2006 erklärte, wird sie sich mit einem Investor über dessen Wunsch unterhalten, in Potsdam ein Hotel „vier Sterne plus“ mit 220 Zimmern und 12 000 Quadratmetern Nutzfläche zu errichten. „Habt ihr einen Standort in Potsdam?“ So soll der Investor gefragt haben und die Beigeordnete habe auf das Havelufer am Alten Markt hingewiesen, wo bis 1945 das historische Hotel Palast Barberini stand.

Schwerpunkt bei der Wiederherstellung der bei dem Bombenangriff am 14. April 1945 zerstörten Potsdamer Mitte wird dem Bericht zufolge 2006 der Bereich um den Alten Markt und die Friedrich-Ebert-Straße/Breite Straße sein. Laut Beigeordneter muss bis Juli 2008 das Baufeld für den neuen Landtag auf dem Alten Markt frei sein, bis 2010 soll das Parlament auf dem Grundriss des zerstörten Stadtschlosses fertig sein. Im Juli 2006 wird das Land den Architekten-/Investoren-Wettbewerb zum Neubau des Landtages laut Bericht „durchführen“. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt für die Gestaltung des Landtagsumfeldes am Havelufer und im Bereich des Fachhochschulkomplexes werden Elke von Kuick-Frenz zufolge in einer am 13. März eröffneten Ausstellung im Alten Rathaus vorgestellt. Die Baubeigeordnete hofft auf zeitlich parallele Investitionen am Havelufer bis 2010. Da der FH-Bereich als Baustellenzu- und abfahrt dient, erfolgten dort bauliche Investitionen erst nach der Landtagsfertigstellung. Für den Bau der neuen Trambrücke müssen bis zum 30. Juni die Planungsunterlagen beim Land als Fördermittelgeber eingesandt sein. „Sommer 2008 sollte die Trambrücke möglichst stehen“, so die Beigeordnete. Bezüglich des Kaufs des Stadtschlossareals durch das Land sagte Elke von Kuick-Frenz, „die Kaufverträge liegen endverhandelt vor“. Da die Kopfbauten laut Machbarkeitsstudie ebenfalls von Landtag genutzt werden sollen, müsse für den Erwerb dieser Flächen durch das Land nachverhandelt werden.

Am Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse wird im Mai 2006 der Theaterneubau fertiggestellt und vom 22. bis 24. September eingeweiht, unter anderem mit dem Projekt „Lichtachsen auf dem Tiefen See“. Ein Parkhaus mit 360 Stellplätzen werde jedoch erst bis 2007 realisiert. Bereits Ende April 2006 erhält die „fabrik“ ihre komplett sanierte Maschinenhalle zurück, im Mai kann die neue Spielstätte des T-Werks in den Pferdeställen ihrer Bestimmung übergeben werden, wenig später eröffnet der Kunstraum und die Schinkelhalle. 2006 sollen auch der Fuß- und Radwanderweg am Ufer, der Schiffsanleger am Theater und das Theaterumfeld fertiggestellt werden. Die Umbauarbeiten für die Zichorienmühle als Restaurant sollen laut Bericht noch im ersten Quartal dieses Jahres beginnen. Der Investor für das Kunstmuseum „Fluxus plus“ will 2006 das Grundstück an der Schiffbauergasse kaufen.

Wie die Baubeigeordnete weiter informierte, werde „zeitnah mit dem Ferienbeginn“ im Sommer mit der Medienneuverlegung in der Behlertstraße begonnen. Der Umbau der Humboldt-Brücke erfolge im Herbst mit den stadtauswärtigen Spuren. Zu jedem Zeitpunkt blieben je zwei Spuren stadtauswärts und stadteinwärts für den Straßenverkehr offen.

Folgende Projekte listet der Bericht für 2006 auf: Im Holländischen Viertel wird der Bau eines Parkhauses auf dem Eckgrundstück Hebbelstraße 1 durch einen privaten Investor ausgeschrieben. Die Sanierung der Gebäude Brandenburger Straße 1-3/ Schopenhauerstraße 12/13 werden abgeschlossen. Das Studentenwohnheim an der Breiten Straße wird bis September saniert. In Babelsberg sind die Erneuerung der Spindelstraße, der Tuchmacherstraße zwischen Weberpark und Spindelstraße sowie die Fertigstellung der Heinrich-von Kleist-Straße vorgesehen. Das Weberhaus Alt-Nowawes 100 wird zur Kita umgebaut. Die Eröffnung des Nahversorgungszentrums im Bornstedter Feld ist für März/April vorgesehen. Der Wohnungsneubau am Brentanoweg (Garde-Ulanen-Kaserne) wird im ersten Quartal abgeschlossen.

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