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Landeshauptstadt: Japanische Erfahrungen

Studentische Jugendbetreuer im Stadthaus empfangen

Studentische Jugendbetreuer im Stadthaus empfangen Innenstadt - Mit zwei Großraumtaxis und einem Kleinbus kamen die 24 japanischen Gäste gestern um 16.30 Uhr am Stadthaus an, und als sie aus der Enge der Fahrzeuge ins Freie traten und von der Sozialbeigeordneten Elona Müller begrüßt wurden, da bereute der ein oder andere von ihnen vielleicht seine Kleiderwahl. Mit ihren dunklen Anzügen und Kostümen waren sie eindeutig zu warm angezogen für die sommerlichen Temperaturen – manch einer musste sich die ersten Spuren der Hitze mit einem Stofftaschentuch unauffällig wegtupfen. Die Gruppe studentischer Kinder- und Jugendbetreuer aus Japan ist auf Einladung des Stadtjugendrings Potsdam e.V. und des Deutsch-Japanischen Zentrums in die brandenburgische Landeshauptstadt gekommen. Finanziert wird der Austausch, der bereits zum siebten Mal stattfindet, über den Kinder- und Jugendplan des Bundes. Noch bis nächsten Montag werden sich die Studenten verschiedene Jugendprojekte und Betreuungseinrichtungen ansehen, sich mit den Formen und Strukturen deutscher Kinder- und Jugendarbeit vertraut machen. So wollen sie morgen die Drogenpräventionsstelle „Chill Out“ und das Fußballfan-Projekt des SV Babelsberg 03 besuchen. „Es ist für uns sehr interessant, etwas über die Funktionsweise der Jugendarbeit hierzulande zu erfahren“, sagte Yoshiba Eri. Aufmerksam folgte die 20-jährige Politikstudentin aus Tokio den Ausführungen von Elona Müller, die von einer Dolmetscherin übersetzt wurden. Müller sprach über das Jugendbetreuungsangebot, die bereitgestellten Etats und über das geplante Kinderparlament. Auch die Sozialbeigeordnete profitierte von der einstündigen Gesprächsrunde, denn anders als in Deutschland hat in Japan die Partizipation von Kindern und Jugendlichen an der Politik Tradition – Kinderparlamente gibt es dort schon seit langem, die Jugendarbeit aber ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Und so erzählten die japanischen Gäste von ihren bisherigen Erfahrungen und gaben Elona Müller Ratschläge. „Ich fand es toll, dass wir miteinander in den Dialog treten konnten“, sagte sie zum Abschluss des Empfangs und war ganz gerührt, als ihr einer der Teilnehmer ein kleines Geschenkpaket zum Dank überreichte. Er hoffe, dass sich die Freundschaft zwischen Deutschland und Japan künftig durch weitere Austauschprogramme vertiefe. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits: Am 20. September fliegt eine Gruppe Potsdamer Jugendlicher nach Tokio. hey

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