zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Jeden Tag auf „Lesereise“

Im Hort „Feldmäuse“ wurde gestern ein Lesezimmer mit 300 Büchern eröffnet

Im Hort „Feldmäuse“ wurde gestern ein Lesezimmer mit 300 Büchern eröffnet Kirchsteigfeld - Die farblich markierten Altersbeschränkungen interessierte gestern niemanden. Als Berinice Gehrmann, Leiterin des Horts „Feldmäuse“ im Kirchsteigfeld, das neue Lesezimmer für eröffnet erklärte, da stürmten die Kleinen das Bücherregal. Und egal ob die Bücher blau, rot oder grün markiert waren, ob groß oder klein, es wurde gegriffen, was in die kleinen Hände kam. Nach gut drei Monaten Vorbereitung können die Kinder des Horts „Feldmäuse“ nun täglich auf „Lesereise“ gehen. In dem hellen, freundlichen Raum mit den sechs Lesesesseln und derzeit gut 300 Büchern soll unter dem Motto „Wer lesen kann ist schlauer dran“ bei den Kindern die „Freude am Lesen“ geweckt werden, wie Berinice Gehrmann erklärte. Im vergangenen Jahr hatte die benachbarte Grundschule 56 eines neues Lesekonzept eingeführt, um bei den Schüler schon früh die Lesekompetenz zu fördern. „Viele Schüler können zwar lesen, doch der Inhalt der Texte bleibt ihnen oft unklar“, so Gehrmann. Mit dem Lesezimmer wolle man nun im Hort das Lesekonzept der Grundschule 56 weiterführen. So sollen die älteren Kinder den jüngeren bei der Auswahl von Büchern hilfreich zur Seite stehen. Weiterhin ist ein Lesekreis bei den „Feldmäusen“ geplant. Durch kleine Theaterstücke sollen die Kinder das Verstehen, Erlernen und Sprechen von Texten üben. Durch das Engagement der Eltern sei die Idee von einem Lesezimmer schnell in die Tat umgesetzt worden, erklärte Gehrmann. Hinzu kam eine Spende der Feuersozietät-Öffentliches Leben von 2500 Euro. So konnten neben den zahlreichen Buchspende unter anderem auch neue Nachschlagewerke gekauft werden. Jeden Tag soll das Lesezimmer für die Kinder offen stehen. Ein Schild neben der Tür weist daraufhin, dass dieser Raum nur zum Lesen da sein soll. Kein Spielzeug, keine Getränke oder Pausenbrote sollen mitgenommen werden. Einzig erlaubte Genussmittel sind Bücher. Berinice Gehrmann hofft, dass durch die Begeisterung für das Lesen bei manchen Kindern auch eine Begeisterung für das Schreiben geweckt werden könnte. Sie möchte dafür regelmäßig auch Schriftsteller in den Hort einladen. Den Auftakt machte gestern der Potsdamer Wolfgang Flegel, der gut 30 Minuten vor gespannten Zuhörern aus seinem Kinderbuch „Darf ich Jule zu dir sagen“ vorlas und gleich zwei Exemplare seiner Bücher als Geschenk in das Bücherregal stellte. D.B.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false