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Landeshauptstadt: Kapitän der „Royal Louise“ wird am Freitag bestellt Ev. Binnenschiffergemeinde will von Berlin nach Potsdam ziehen

Der Kapitän der Miniaturfregatte „Royal Louise“, die künftig auf Potsdamer Gewässern unterwegs sein wird, soll Lothar Voß werden. Das sagte gestern Michael Springer vom Royal Louise Yacht- und Schifffahrtsverein zu Potsdam den PNN auf Anfrage.

Der Kapitän der Miniaturfregatte „Royal Louise“, die künftig auf Potsdamer Gewässern unterwegs sein wird, soll Lothar Voß werden. Das sagte gestern Michael Springer vom Royal Louise Yacht- und Schifffahrtsverein zu Potsdam den PNN auf Anfrage. Zustimmen muss dazu allerdings die Mitgliederversammlung, die am kommenden Freitag Abend tagt. Voß habe das Schiff bereits zwei Jahre geführt, seine Fertigstellung begleitet und besitze das Große Binnenschifferpatent. Das 18-Meter-Schiff, das von 1997 bis 2001 seinem Vorbild von 1831 originalgetreu nachgebaut wurde und nun zwangsversteigert werden musste, könne noch im April an den Verein übergehen. Dieser hatte dafür am 18. März 2004 das Höchstgebot von rund 130 000 Euro abgegeben (PNN berichteten). Jedoch werde die „Royal Louise“ zunächst noch nicht in Potsdam vor Anker gehen sondern müsse zunächst in einer Spandauer Werft überholt werden. „Die Ruderanlage ist gequollen und muss in Gang gebracht, und der Unterboden muss kalfatert und gestrichen werden“, sagte Springer gestern. Ziel sei, bereits an der Havel Classic Sail am 19. Juni dieses Jahres teilzunehmen. Bis dahin müsse auch noch eine Mannschaft angeheuert werden, die das zunächst dreimalige Ablegen pro Woche sichern soll. Ein Törn mit dem Dreimaster, so Springer, dauere immer vier bis fünf Stunden. Dies durchzuhalten sei Gegenstand des Betriebskonzeptes. Nach Informationen von Michael Springer erwäge nun sogar die Evangelische Binnenschiffergemeinde Deutschlands ihr Domizil vom Berliner Westhafen nach Potsdam zu verlegen und dies mit einem eindeutigen Engagement für die „Royal Louise“ zu koppeln. „Im Gespräch ist eine zehnjährige Finanzierung des Schiffes, die für uns einen großen Glücksfall darstellen würde“, so Springer. Das imposante Schiff soll Nacht- und Tagesankerplätze sowohl an der Matrosenstation Kongsnaes in Potsdam als auch an der Berliner Pfaueninsel – wo das Winterquartier ist – haben. Der Verein, der sich erst am 5. März 2004 eigens zur Ersteigerung des Schiffes gegründet hatte, zählt inzwischen über 40 Mitglieder. Detlef Gottschling

Detlef Gottschling

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