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Werbe-Ikone. Turbine Potsdams Fatmire Baj- ramaj kehrt heute aus Kapstadt heim.

© ddp

Sport: Kapstadt statt Zinnowitz

Potsdams Fußballerin Fatmire Bajramaj ist auf geheimem Business-Trip

Leichtfüßig, offensiv, tänzerisch, druckvoll und torgefährlich kicken. Das ist die eine Seite der Potsdamer Turbine-Fußballerin Fatmire Bajramaj. Daneben gibt es eine zweite Seite, die des Geschäfts mit den Möglichkeiten der Vermarktung der eigenen Person. Mit ihrem Buch, einer von Kicker-Redakteurin Jana Wiske aufgezeichneten Biographie schon mit 22 Jahren, machte Bajramaj ihr besonderes Leben vom Flüchtlingskind aus dem Kosovo zum Fußballstar öffentlich. Ihr Potenzial lässt sie von einer Siegener Sport-Agentur seit dem 15. Februar 2007 vermarkten. Inzwischen vertrauen zahlreiche Nationalspielerinnen auch von Turbine Potsdam auf die Profipartner. Anja Mittag etwa, Corina Schröder und Josephine Henning, um nur einige zu nennen; seit kurzem auch Jessica Wich.

Fatmire Bajramaj gibt zweifelsfrei dem Frauenfußball ihr Gesicht in der Nachfolge der Frankfurterinnen Birgit Prinz und Nadine Angerer. Schon Mitte 2007 bis Mitte 2009 war sie bei der Sportartikelfirma Puma unter Vertrag, jetzt ist sie richtig dick im Geschäft. Seit Oktober bis zum Sommer 2012 kooperiert sie – zeitgleich auch Botschafterin für das Arbeitsministerium von Ursula von der Leyen zur Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung geworden – mit Nike. Im Dezember war sie in Miami zum Foto-Shooting, was Bajramaj-Manager Bodo Sandrock jetzt bestätigt: „Wir dürfen seit wenigen Tagen darüber reden: Lira ist das Gesicht der neuen Lead-Kampagne, und zwar global.“ Als Nachfolgerin der legendären Mia Hamm, die sich einst im Werbespot mit Basketball-Magier Michael Jordan duellierte, um dann festzustellen: „Everything you can do, I can do better“ (Alles was Du kannst, kann ich besser). Der Spot lief damals zu WM-Zeiten in den USA täglich im Fernsehen rauf und runter.

Jetzt ist Fatmire Bajramaj in Kapstadt in Südafrika mit Agentur-Chef Dietmar Ness auf Geschäftsreise. Am Sonntag wird sie sich kurz in Potsdam ausruhen, um am Montag in Zürich von der FIFA mit Platz eins, zwei oder drei bei der Wahl zur Weltfußballerin ausgezeichnet zu werden. Was Bajramaj genau in Kapstadt macht? Man hält sich bedeckt. „Eine Sponsorengeschichte. Ich kann noch nichts darüber sagen“, sagt dann Bodo Sandrock immerhin. Legt Nike etwa ein Mia-Hamm-Nachfolgevideo auf? Oder ist es etwas ganz anderes, so wie das Meeting Ende Oktober im Berliner Hotel Adlon. Bajramaj traf dort in einem Symposium mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg, Russlands Wladimir Putin, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und weiteren Wirtschaftsassen zusammen. Rainer Hennies

Rainer Hennies

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