zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Kein Empfang für Extrem-Radler in Potsdam

Babelsberg - 2500 Kilometer legt Extrem-Radsportler Mathias Guischard derzeit quer durch Deutschland zurück. Alles für eine gute Sache.

Babelsberg - 2500 Kilometer legt Extrem-Radsportler Mathias Guischard derzeit quer durch Deutschland zurück. Alles für eine gute Sache. Mit seiner Tour will der 48-jährige Polizist und Familienvater auf das Tabu-Thema Kindesmissbrauch aufmerksam machen. Zwischen München, Hamburg und Erfurt macht er deshalb immer wieder in größeren Städten Station, um mit Stadtvertretern auf das Anliegen der gemeinnützigen Stiftung „Hänsel und Gretel“ aufmerksam zu machen. Auch in Potsdam machte er gestern morgen Station - allerdings blieb der große Empfang aus. Im Fitness-Studio, wo zeitgleich ein Spenden-Spinning-Marathon stattfinden sollte, hatte man von der ganzen Aktion gar nichts gehört. Anscheinend gab es Kommunikationsprobleme mit der Stiftung, die die Stationen am Rande der Tour organisiert. Auch ein Vertreter der Stadtverwaltung musste sich kurzfristig entschuldigen. So blieb Guischard nur eine improvisierte Pressekonferenz auf dem Parkplatz vor dem Studio. Am Morgen in Berlin hatte es mit dem großen Empfang noch geklappt. In Potsdam leider nicht. Guischard blieb nur ein kurzer Blick im Vorbeifahren auf die Potsdamer Sehenswürdigkeiten und die Hoffnung, dass der Familienvater mit seiner Mission in der nächsten Stadt auf aufgeschlossenere Ohren trifft. „Man redet immer nur über spektakuläre Einzelfälle von Kindesmissbrauch. Dass aktuell über 1000 Kinder vermisst werden, darüber redet keiner“, sagte Guischard. Das zumindest wollte er noch hinterlassen. Dann saß er auch schon wieder auf dem Rad und trat in die Pedale. bob

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false