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ATLAS: Kein Euro-Job

ATLAS Guido Berg über die Umsetzung der Hartz-IV-Reform Die „Ein-Euro-Jobs“ haben in der Bevölkerung ein Image, das schlechter kaum sein könnte. Die Tagelöhner-, die „Haste mal’ ’nen Euro“-Assoziation ist schon des Namens wegen naheliegend.

ATLAS Guido Berg über die Umsetzung der Hartz-IV-Reform Die „Ein-Euro-Jobs“ haben in der Bevölkerung ein Image, das schlechter kaum sein könnte. Die Tagelöhner-, die „Haste mal’ ’nen Euro“-Assoziation ist schon des Namens wegen naheliegend. Dass es – wie in Potsdam – 1,30 Euro sind, die zusätzlich zum Hartz- IV-Geld pro Stunde verdient werden, wird kaum zur Kenntnis genommen. Wer hat sich den Namen eigentlich einfallen lassen? Ganz sicher jemand, der sich die Zunge nicht an „Mehraufwandsvermittlungsjobs“ brechen wollte. Die Potsdamer Sozialverwaltung bemängelt die „Ein-Euro-Jobs“ aus einem weiteren Grund: Sie führten nicht in echte Beschäftigungsverhältnisse – anderes als Qualifizierungsmaßnahmen, die fit machen sollen für Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. Genau diese sehen Gewerkschaft und Handwerkskammer durch „Ein-Euro-Jobs“ gefährdet, wenn Ein-Euro-Jobber die Arbeit erledigen, die ohne sie reguläre Arbeitskräfte übernehmen würden. Kurzum: „Ein-Euro-Jobs“ ohne Qualifizierungslehrgänge bieten für den Betroffenen keinen Weg in Arbeit – wohl aber können sie für Noch-Nicht-Betroffene den Weg aus Arbeit bedeuten. Mit anderen Worten: „Ein-Euro-Jobs“ sind das falsche Heilmittel gegen die Krankheit Arbeitslosigkeit, gegen die noch kein Kraut gewachsen ist.

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