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Landeshauptstadt: Kein Wort von Heros

Securitas: Ver.di und Betriebsrat beraten über Proteste

Industriegebiet - Die rund 200 Mitarbeiter der Securitas Geld- und Werttransporte in Potsdam wissen auch im neuen Jahr nicht, ob ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben. Es liege noch immer keine Äußerung des Geschäftsführers der Firma Heros, Karl-Heinz Weis, vor, sagte gestern Gerald Richter von der Gewerkschaft ver.di auf PNN-Anfrage.

Heros hatte Ende November in einer offensichtlichen Nacht- und Nebelaktion die Sparte Geld- und Werttransporte von Securitas übernommen. Davon sind bundesweit rund 1700 Mitarbeiter betroffen. Sie haben bisher noch keine Informationen zur Zukunft ihrer Arbeitsplätze erhalten (PNN berichteten). Die Gewerkschaft ver.di und die Betriebsräte fordern von Heros einen Überleitungstarifvertrag, der die bisherigen Arbeitsbedingungen sichert. Um ihren Protest gegen das Stillschweigen des Heros-Geschäftsführers Ausdruck zu verleihen, waren rund 140 Potsdamer Mitarbeiter von Securitas Geld- und Werttransporte am Dienstag nach Weihnachten in einen achtstündigen Warnstreik getreten. Bundesweit demonstrierten weitere 350 Beschäftigte gegen das Vorgehen von Heros.

Ob es weitere Protestaktionen geben wird, werde im Laufe dieser Woche mit den Betriebsräten besprochen, sagte gestern Richter, der bei ver.di die Bundesfachgruppe für Geld- und Werttransporte leitet. Er sei gestern von den Betriebsräten informiert worden, dass der bisherige Geschäftsführer der Securitas Geld- und Werttransporte, Oliver Seiter, sich in einem Schreiben an die Beschäftigten gewandt hätte. Dieses Schreiben lag Richter gestern noch nicht vor, es soll jedoch aussagen, dass sich die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter nicht ändern würden. Von einem Überleitungstarifvertrag soll nicht die Rede sein. Ver.di-Fachgruppenleiter Richter betonte zudem, „verbindlicher Ansprechpartner“ für die Gewerkschaft sei nicht Oliver Seiter, sondern Heros-Geschäftsführer Weis. „Er ist der alleinberechtigte Geschäftsführer für alle Niederlassungen – auch für die, die noch unter dem Namen Securitas firmieren“, sagte Richter. So werde ver.di das Seiter-Schreiben genau prüfen.

Der ver.di-Fachgruppenleiter bestätigte zudem, dass den übernommenen Securitas-Filialen Aufträge abgezogen worden seien. In welchem Umfang dies geschehen sei und wie es sich über die Personalsituation auswirke, müsse noch geklärt werden. SCH

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