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Landeshauptstadt: Keine Einigung im Streit um Sauna am Bad Betreiber: Problem wurde lange Zeit ignoriert

Innenstadt/Am Stern - Der Streit um die Sauna an der Schwimmhalle am Brauhausberg ist monatelang ignoriert worden. Wie Betreiber Frank Bohn erklärte, habe er sich bereits Anfang 2005 bei der Stadtwerketochter Bäderlandschaft vorgestellt und auf bestehende Verträge hingewiesen, die ihm noch für elf Jahre eine Sauna an der Schwimmhalle zusagen würden.

Innenstadt/Am Stern - Der Streit um die Sauna an der Schwimmhalle am Brauhausberg ist monatelang ignoriert worden. Wie Betreiber Frank Bohn erklärte, habe er sich bereits Anfang 2005 bei der Stadtwerketochter Bäderlandschaft vorgestellt und auf bestehende Verträge hingewiesen, die ihm noch für elf Jahre eine Sauna an der Schwimmhalle zusagen würden. Die Resonanz darauf sei inhaltlich dünn gewesen, sagte der Saunabetreiber. Inzwischen sind die Rechtswege beschritten. Bohn fordert nun seinerseits bei einer Saunaschließung im Zuge des geplanten Badneubaus eine Abfindung und den Ausbau seines Standortes an der Sternschwimmhalle (PNN berichteten). Die Stadt plant für 33 Millionen Euro zuzüglich 16 Prozent Mehrwertsteuer ein nach den Plänen des Stararchitekten Oscar Niemeyer entworfenes Freizeitbad zu bauen.

In Fachkreisen wird mit zusätzlichen Kosten für die Auflösung des Vertrages für die City-Sauna sowie Anbau und Sanierung der Stern-Sauna von mehr als einer halben Million Euro gerechnet. „Bis November war ich mit den Stadtwerken im Gespräch“, so Bohn. Seit dem liegen die unterschriftsreifen Verträge auf dem Tisch. Denn der Aufsichtsrat der Stadtwerke hat die Geschäftsführung zum Nachverhandeln aufgefordert.

Die Forderungen Bohns basieren auf einem Wertgutachten von Dr. Carsten Gröning aus dem August 2005. Der Schatzmeister des Deutschen Saunaverbandes und einzige staatlich anerkannte Sachverständige zur Bewertung von Fitnessanlagen sagte auf Nachfrage, es beständen rechtssichere Verträge, auf deren Bestand das Gutachten angelegt worden sei. Dabei sei nicht der künftige, potenzielle Gewinn der Anlage bewertet worden. Die Ausstattung solcher Anlagen könne nicht einfach entfernt und veräußert werden, es seien nutzerspezifische Anlagen, die es zu bewerten galt. Saunabetreiber Bohn, der im Vorstand des Deutschen Saunaverbandes tätig ist, wehrt sich gegen Vorwürfe, die Verträge zwischen ihm und der Stadt als damaliger Vertragspartner seien zum Nachteil der Stadt. Zwar würden derzeit frühere Investitionen in die Sauna mit dem Pachtpreis von 5,50 Euro pro Quadratmeter verrechnet, doch seien damit noch längst nicht alle angefallenen Kosten abgeschrieben, so Bohn. Er habe einst die Komplettsanierung aus eigener Tasche finanziert. Da sich die veranschlagten Kosten von 180 000 Mark fast verdoppelt hätten, so Bohn, habe er im Jahr 2001 den Antrag gestellt, den Pachtvertrag zu verlängern. „Damit sich das ganze auch refinanziert“, so der Betreiber. Zehn weitere Jahre habe er gefordert, sechs habe er bekommen: eine Verlängerung von 2010 auf 2016. Bohn sagte, zu diesem Zeitpunkt sei ein Spaßbad in Drewitz im Gespräch gewesen. jab

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