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Sport: Kerstin El-Qalqili rudert wieder

In Sevilla sitzt die Potsdamer Olympiasiegerin am Wochenende mit Manuela Lutze im Doppelzweier

In Sevilla sitzt die Potsdamer Olympiasiegerin am Wochenende mit Manuela Lutze im Doppelzweier Von Michael Meyer Doppel-Olympiasiegerin Kerstin El-Qalqili von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft, die nach ihrem Triumph mit dem Doppelvierer in Athen ihren Rücktritt vom aktiven Sport verkündete, rudert wieder – ausnahmsweise. Am kommenden Wochenende wird die 29-Jährige beim FISA-Team-Cup und der Internationalen Andalusien-Regatta in Sevilla noch einmal an den Start gehen; gemeinsam mit Manuela Lutze vom RC Magdeburg, mit der sie in Athen zu Gold ruderte und die für ein Jahr mit Leistungssport aussetzt. „Wir sind von den spanischen Organisatoren eingeladen worden, in Sevilla den Doppelzweier zu fahren“, erzählte El-Qalqili. Auch die derzeit ebenfalls pausierende Einer-Olympiasiegerin Katrin Rutschow- Stomporowski vom Berliner RK am Wannsee wird der Einladung folgen. Kerstin El-Qalqili ist ein bisschen skeptisch: „Wer weiß, was das wird, wenn wir beiden praktisch aus dem Kalten heraus die 500 oder 1000 Meter fahren.“ Auf die traditionelle Regatta quer durch Sevilla haben sich die beiden Skullerinnen nämlich nicht speziell vorbereitet. Während sich Manuela Lutze – die derzeit bei ihrem Freund Christian in Berlin lebt – mit Laufen und Squash fit hält, findet Kerstin El-Qalqili zweimal wöchentlich den Weg zum heimatlichen PRG-Gelände am Ufer des Templiner Sees. „Ich muss ja noch abtrainieren, deshalb trainiere ich immer montags mit dem zehn- bis zwölfjährigen Nachwuchs unseres Vereins, und donnerstags fahre ich mit meiner Mutter zum Seekrug, gehe da aufs Ergometer und mache bei der Gymnastik des älteren Semesters mit“, berichtet die dreifache Weltmeisterin. „Eigentlich trainiere ich zu wenig, aber meine neue Ausbildung lässt mir nur wenig Zeit dafür.“ El-Qalqili begann im vergangenen Herbst in Berlin-Wannsee eine Ausbildung zur Ergotherapeutin, „die mir wahnsinnig gefällt und die den Abschied vom Rudern sehr erleichtert hat“, meint sie. Die Regattastrecke auf einem künstlich angestauten Fluss mitten in Sevilla kennt Kerstin El-Qalqili von Wärmetrainingslagern in den vergangenen Jahren sehr gut. „Die ist schön, aber ich habe dort in der Saisonvorbereitung immer schlecht ausgesehen, zumal ich auf kurzen Strecken nie gut war. Meine Stärke lag immer eher auf den zweiten tausend Metern“, erinnert sie sich. „2001 habe ich dort mitten in der Saison aber mit Kathrin Boron ein Weltcup-Rennen im Doppelzweier gewonnen.“ Am Wochenende wird die Potsdamerin in Spanien zahlreiche Ruderinnen ihres Vereins wiedersehen. Kathrin Boron, Daniela Reimer, Christiane Huth, Antje Dressler, Josephine Wartenberg, Michelle Fischer, Jeanine Hennicke, Anna Kluchert und Mandy Reppner bereiten sich seit letztem Wochenende unter Regie von Skull- Bundestrainerin Jutta Lau in einem dreiwöchigen Trainingslager in Sevilla auf die nacholympische Saison vor (PNN berichteten). Bei der Regatta will Jutta Lau sehen, wie weit sie damit schon sind.

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