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Landeshauptstadt: Kino Melodie: Initiative will Haus kaufen Vorschlag Ende des Jahres. Problem Fluchtweg gelöst

Innenstadt - Siegmund Radtke und Thomas Uhlig von der Bürgerinitiative zur Wiederbelebung des Traditionskinos „Melodie“ in der Friedrich-Ebert- Straße12 haben dem Kulturausschuss am Donnerstagabend ihre Pläne für das kulturelle Kleinod in der Innenstadt vorgestellt. „Die Ausstrahlung des Standortes ist groß“, erklärte Uhlig, frühere Betreiber hätten durch eine gastronomische Betreuung erst ab 18 Uhr große Publikumskreise ausgeschlossen.

Innenstadt - Siegmund Radtke und Thomas Uhlig von der Bürgerinitiative zur Wiederbelebung des Traditionskinos „Melodie“ in der Friedrich-Ebert- Straße12 haben dem Kulturausschuss am Donnerstagabend ihre Pläne für das kulturelle Kleinod in der Innenstadt vorgestellt. „Die Ausstrahlung des Standortes ist groß“, erklärte Uhlig, frühere Betreiber hätten durch eine gastronomische Betreuung erst ab 18 Uhr große Publikumskreise ausgeschlossen. Seine Pläne sehen dagegen eine Öffnung ab 9 Uhr vor. Uhlig kündigte an, dass die Bürgerinitiative das Kino kaufen wolle. Zum Jahresende werde ein Vorschlag für den Kauf unterbreitet. Uhlig sagte, er gehe von einem Grundpreis von 400000 bis 600000 Euro aus. Betrieben werden soll das künftige Kino „Melodie“ durch eine gemeinnützige GmbH. Der Ausschussvorsitzende Eberhard Kapuste (CDU) informierte, das die 89-jährige Ingeborg von Streletzky Inhaberin des Kinos sei. Sie habe sich dafür ausgesprochen, dass der Kino-Standort erhalten bleibe. Auch sei sie zum Verkauf bereit und lobe die Bürgerinitiative. Nach Auskunft von Christel Baumgart, Bereichsleiterin Stadterneuerung, habe das Kino einen wesentlichen Mangel: es fehle der zweite Fluchtweg. „Wenn es vorn brennt, sitzen die Leute hinten wie in einer Mausefalle“, erklärte sie. Eine Lösung finde sich nur über die Nutzung eines Nachbargrundstücks. Das erfordere eine Grunddienstbarkeit, „und die muss man sich erkaufen“, so die Verwaltungsmitarbeiterin. Das Kino liege im Sanierungsgebiet Holländisches Viertel, Ende des Jahres 2008 werde die Sanierungssatzung aufgehoben, weil die Zuweisung von Fördermitteln stark rückläufig sei. Dazu sagte Uhlig, das Nutzungsrecht für das Nachbargrundstück Friedrich- Ebert-Straße 11 liege ihm schriftlich vor. Er hoffe, dass die Kino-Besitzerin das „Melodie“ nicht doch noch meistbietend verkauft. „Wir wollen dort Gemeinsinn entwickeln“, so Uhlig leidenschaftlich. Das „Poetenpack“ oder die „Kulturcamper“ sollen dort auftreten können. „Wir werden das Projekt so entwickeln, dass der Stadt keine Kosten entstehen“, so Uhlig weiter. Radtke ergänzte, das Nachtleben sei peu à peu abgewandert aus der Stadtmitte, deshalb wäre ein Signal wichtig, dass das Kino gerettet sei.

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