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KIRCHE in Potsdam: Kirche zwischen Plattenbauten Sterngemeinde feiert 30-jähriges Jubiläum

KIRCHE in Potsdam Zwischen Wiese und Platte wurde vor 30 Jahren der Samen für eine neue Kirchengemeinde gesät. Mit der ersten Bauphase des Neubaugebietes Am Stern, begannen auch Christen in die damals als komfortabel geltenen Wohnungen zu ziehen.

KIRCHE in Potsdam Zwischen Wiese und Platte wurde vor 30 Jahren der Samen für eine neue Kirchengemeinde gesät. Mit der ersten Bauphase des Neubaugebietes Am Stern, begannen auch Christen in die damals als komfortabel geltenen Wohnungen zu ziehen. Die evangelische Kirchenleitung hatte am 13. Juni 1975 die Gemeindegründung, zu der anfangs auch die Christen des Zentrum Ost zählten, beschlossen. Mittlerweile zählt die dortige Gemeinschaft 1600 junge und alte Gläubige in den Neubaugebieten Am Stern und Am Schlaatz. Anlässlich des Jubiläums wird am Montag um 19 Uhr in der Sternkirche, Im Schäferfeld 1, eine Andacht gefeiert. Als Gäste werden die ehemaligen Pfarrer der Gemeinde, Eginhart Schmiechen und Joachim Jeutner, erwartet. Als zwischen 1975 und 1982 das Neubaugebiet Am Stern entstand, sollte dort eine Gemeinde erblühen, erinnert sich Renate Seefeldt, langjährige hauptamtliche Mitarbeiterin der Gemeinde. Unter dem damaligen Pfarrer Eginhart Schmiechen wurde ein Kreis mit ehrenamtlichen Mitarbeitern gegründet. „Anfänglich sind die Gemeindeglieder in die umliegenden Kirchen zum Gottesdienst gegangen.“ Vor allem der Gemeinderaum in der Mendelsohn-Bartholdy-Straße wurde ein Treffpunkt für die Gemeindeglieder. Einmal im Monat fanden dort für die Sterngemeinde Treffen des Senioren- und des Frauen-Bibel-Gebetskreises statt. Zudem trafen sich viele Christen in so genannten Hauskreisen Am Stern, von denen auch heute noch eine Hand voll existieren. Das Wohngebiet war für 16 000 Menschen konzipiert. Pro Aufgang zogen zur Hälfte Mitarbeiter von Staatssicherheit und Militär ein, der andere Teil wurde frei vermietet. „Das war spannend“, erinnert sich Christel Klöpper, die ebenfalls seit Jahrzehnten in der Gemeinde mitarbeitet. Zwar existierte eine gewissen Unsicherheit dem Gegenüber. „Dennoch war der Umgang immer freundlich.“ Die Situation habe der Gemeinschaft nicht geschadet. Im Gegenteil, sie habe gestärkt. In den 80er Jahren erging dann der Erlass, dass DDR weit 40 Kirchen gebaut werden durften. „Mit Valuta“, sagt Christel Klöpper. Auch am Stern begann man zu planen. 1982 wurde ein Bauverein gegründet und gut fünf Jahre später der Grundstein gelegt. Materialien wie Ziegelsteine und Deckenhölzer kamen aus der Bundesrepublik. Im Januar 1990 wurde die Kirche eingeweiht, sieben Jahre später durch einen Kabelbrand völlig zerstört und im Dezember wieder eingeweiht. Dennoch fand sich die Gemeinde im Pfarrgarten und angemieteten Räumen zusammen. Über die Jahre, so Renate Seefeldt, hat sich das Gemeindeleben verändert. Trotz der heutigen Freiheit und Vielzahl von Möglichkeiten, sei das Gemeinschaftsgefühl früher intensiver gewesen.U.S.

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