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Landeshauptstadt: Kirchenaufbau: Linke kritisiert Land Mittel für Garnisonkirche „gerechter“ verteilen

Innenstadt - Die Linke hat die Landesregierung dafür kritisiert, zwei Millionen Euro aus den Mitteln der Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO-Vermögen) für den Wiederaufbau der Garnisonkirche zur Verfügung zu stellen. Laut Landtagsbeschluss sollen 3,55 Millionen Euro aus dem PMO-Vermögen für die Förderung von Einzelmaßnahmen der Erinnerungskultur in Brandenburg außerhalb der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ausgegeben werden, sagte Linke-Kreisvorstand Sascha Krämer gestern.

Innenstadt - Die Linke hat die Landesregierung dafür kritisiert, zwei Millionen Euro aus den Mitteln der Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO-Vermögen) für den Wiederaufbau der Garnisonkirche zur Verfügung zu stellen. Laut Landtagsbeschluss sollen 3,55 Millionen Euro aus dem PMO-Vermögen für die Förderung von Einzelmaßnahmen der Erinnerungskultur in Brandenburg außerhalb der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ausgegeben werden, sagte Linke-Kreisvorstand Sascha Krämer gestern. Wenn davon jetzt 56 Prozent allein der Garnisonkirche zugute kommen, sei dies „kaum nachvollziehbar“ und „sicherlich die schlechteste aller Möglichkeiten“. Krämer forderte die Landesregierung auf, die PMO-Mittel „gerechter“ zu verteilen.

Das Kulturministerium wies die Kritik gestern zurück. Ressortsprecherin Antje Grabley sagte den PNN, das Geld sei als Anschubfinanzierung und Initialzündung für das Projekt gedacht. „Das kann man nicht mit 10 000 Euro machen.“ Allerdings müsse die Stiftung Garnisonkirche noch eine Reihe von Bedingungen erfüllen, bevor die Mittel auch bewilligt werden können. So müssten eine Projektkonzeption vor- und die Ziele dargelegt werden, ein Arbeitsplan mit „detaillierten Zeitangaben zu den einzelnen Arbeitsschritten und Baumaßnahmen“ sowie ein Kosten- und Finanzplan und schließlich ein Bau- und Raumprogramm eingereicht werden.

Die Stiftung Garnisonkirche will unterdessen rasch Nägel mit Köpfen machen. Innerhalb der „nächsten Wochen“ werde man mit dem Kultur- und dem Finanzministerium klären, wofür die Landesmittel verwendet werden können, sagte Peter Leinemann, Verwaltungsvorstand der Stiftung, gestern den PNN. Er sei indes „sicher“, dass ein Teil des Geldes auch für die Planung ausgegeben werden könne, so Leinemann. In jedem Fall werde das Geld bis Ende 2011 „sinnvoll und gemäß den Förderbestimmungen“ verwendet werden, sagte er. Ob in diesem Jahr schon mit ersten Baumaßnahmen an der Breiten Straße begonnen werde, ließ Leinemann offen. Wichtig sei zunächst eine fundierte und gründliche Untersuchung, etwa zur Tragfähigkeit der alten Fundamente des Turms. Die Kosten für dessen Wiederaufbau bezifferte Leinemann auf 39 Millionen Euro. Die Nachricht von der Finanzspritze des Landes sei bereits „bundesweit wahrgenommen worden, auch bei potenziellen Förderern“, erklärte Leinemann.

Am nächsten Dienstag befasst sich der Bauausschuss mit einem FDP-Antrag, wonach die Stadt den Bebauungsplan für das Areal zügig fertigstellen soll. pee

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