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Landeshauptstadt: Klare Differenzen zu Max Klaar Garnisonkirchen-Stiftung beruft Kompetenzteams

Innenstadt - Die Stiftung zum Aufbau der Potsdamer Garnisonkirche hat 36 ehrenamtliche Fachleute in sechs Kompetenzteams zusammengefasst, um Fragen des Aufbauprojekts zu klären. So wird ein „Kompetenzteam Recht“ am 8.

Innenstadt - Die Stiftung zum Aufbau der Potsdamer Garnisonkirche hat 36 ehrenamtliche Fachleute in sechs Kompetenzteams zusammengefasst, um Fragen des Aufbauprojekts zu klären. So wird ein „Kompetenzteam Recht“ am 8. Februar beraten, wie sich die Garnisonkirchen-Stiftung zur Stiftung Preußisches Kulturerbe (SPKE) von Max Klaar verhalten wird, wie Stiftungsgeschäftsführer Peter Leinemann informierte. Leinemann zufolge wird am 25. Juni die temporäre Kapelle in der Breiten Straße eingeweiht.

Klaar wird vorgeworfen, Spendern gegenüber immer noch den Eindruck zu erwecken, Gelder für die Garnisonkirche einzuwerben. Der Oberstleutnant a.D. hatte sich früh für den Wiederaufbau der preußischen Militärkirche stark gemacht und mit Spendengeldern das Glockenspiel der Kirche rekonstruieren und 1991 an der Plantage aufstellen lassen. Klaar zog sich offiziell aus dem Projekt zurück, nachdem die Evangelische Kirche postulierte, die Kirche solle als „offene Stadtkirche, als Symbolkirche und als Schule des Gewissens“ genutzt werden, wie die offizielle Formel lautet. Jede politische Betätigung in der Kirche widerspreche dem Willen der Stifterin der SPKE, erklärte Klaar den PNN. Demnach müsse die Garnisonkirche als „ein Denkmal und Symbol des christlichen Preußens“ wiederentstehen. Weil dies in Potsdam offenbar nicht gewollt sei, wolle er auch die von der SPKE und der Vorgänger-Organisation – der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel – gesammelten und auf 6,3 Millionen Euro angewachsene Spendensumme nicht für das Aufbauprojekt zur Verfügung stellen. Zwar findet sich auf jeder Seite der SPKE-Internetpräsenz Abbilder der Kirche. Klaar erklärte jedoch gegenüber den PNN definitiv: „Wir sammeln nicht für die Garnisonkirche.“ Ausnahmen würden jedoch gemacht, wenn Spender auf das SPKE-Ziel einer Garnisonkirche als Preußendenkmal insistieren. Anlass für Kritik an der SPKE liefert ein Rundbrief Klaars, in dem es heißt: „Die Garnisonkirche war Denkmal und Symbol des christlichen Preußens und sollte als solche auch wieder ein Ort der Verkündigung des Wortes Gottes sein. Dafür hilft Ihre SPKE gerne.“ Klaar selber verweist darauf, dass sich die SPKE in diesem Rundbrief deutlich von der Garnisonkirchen-Stiftung abgrenzt, die die Kirche als „christlich verkleidete polit-historische Propaganda- und Bußstätte“ errichten wolle. Klaar stört sich daran, dass in der Kirche nach ihrer Errichtung nicht nur der Widerständler des 20. Juli 1944 gedacht werden könnte, sondern womöglich auch des kommunistischen Widerstandes, der mit der Garnisonkirche nichts zu tun gehabt habe. Guido Berg

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