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Landeshauptstadt: Klinikum schreibt 2005 schwarze Zahlen Kahle: Kauf des Gesundheitszentrums ist Option

Innenstadt - Das Klinikum „Ernst von Bergmann“ wird in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben. Geschäftsführer Wilhelm Kahle erklärte gestern den PNN in Reaktion auf anders lautende Darstellungen: „Wir erwarten zum Jahresende ein positives Jahresergebnis.

Innenstadt - Das Klinikum „Ernst von Bergmann“ wird in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben. Geschäftsführer Wilhelm Kahle erklärte gestern den PNN in Reaktion auf anders lautende Darstellungen: „Wir erwarten zum Jahresende ein positives Jahresergebnis.“ Bereits das Halbjahresergebnis zum Stichtag 30. Juni sei positiv ausgefallen. Der für das Jahr 2005 zu erwartende Gewinn werde in das Klinikum refinanziert, so Kahle weiter. Das positive Jahresergebnis erreiche das Potsdamer Großkrankenhaus trotz der Tatsache, dass „wir Einsparungen von 2,8 Millionen Euro hinzunehmen haben“, so der Klinikumsgeschäftsführer. Diese seien durch Budget-Kürzungen der Krankenkassen von etwa einer Million Euro und einem Patientenrückgang um etwa 600 Patienten entstanden. Insgesamt versorge das Klinikum etwa 40000 Patienten pro Jahr. Kahle erklärte weiter, es werde im Jahr 2005 keine betriebsbedingten Kündigungen von Mitarbeitern geben und „das Weihnachtsgeld wird wie gewohnt gezahlt“. Die etwa 2000 Klinikmitarbeiter, darunter auch Teilzeitangestellte, hatten im Jahr 2004 nach Kahles Angaben 1737 Vollstellen inne. Im laufenden Jahr seien es 1669 Vollstellen. Die Differenz sei durch normale Fluktuation entstanden. Die Fluktuationsquote habe im Jahr 2004 bei 175 Mitarbeitern gelegen. Bis zum Stand 31. August 2005 habe es 97 Betriebsaustritte gegeben, inklusive des Ablaufs befristeter Stellen. Wie der Klinikumsgeschäftsführer weiterhin erklärte, sehe es das Großkrankenhaus als „Option“ an, das Gesundheitszentrum Potsdam zum Jahr 2006 zu kaufen. Voraussetzung für den Erwerb der städtischen GmbH mit 25 Ärzten und insgesamt etwa 100 Mitarbeitern sei die Zustimmung des Klinikumsgesellschafters, die Stadt Potsdam. Diese prüfe diese Möglichkeit derzeit. Den Erwerb des Gesundheitszentrums Potsdam „halten wir für sinnvoll zur besseren Versorgung der Patienten“, erklärte Kahle weiter. Eine bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung sei vom Gesetzgeber und den Krankenkassen gewollt. Einen Preis für das Gesundheitszentrum Potsdam konnte Kahle noch nicht nennen, es müsse erst eine Preisbewertung stattfinden. Im Fall eines Kaufes würde das Gesundheitszentrum als eigenständige Gesellschaft bestehen bleiben. Kahle zufolge prüfe die Unternehmensberatung Mc Kinsey im Auftrag des Gesellschafters die von der Stadtverordnetenversammlung vorgegebenen Varianten – Verbleib des Klinikums bei der Stadt, Suchen eines Kooperationspartners oder Privatisierung. Einer eigenen Analyse zufolge liege das Klinikumspersonal beim Gehalt im Mittelmaß, allerdings müssten mit der vorhandenen Mitarbeiterzahl mehr Patienten versorgt werden. Laut Kahle will das Klinikum zum 1.Januar 2006 eine Service-Gesellschaft gründen, die ausschließlich Aufgaben des Klinikums erfüllt. gb

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