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Landeshauptstadt: Knapp 400 jugendliche Sozialfälle

Stadtverwaltung will mit kleinem Jobcenter gegensteuern

Stadtverwaltung will mit kleinem Jobcenter gegensteuern Eine passgenaue und nachhaltige Vermittlung von Jugendlichen auf den ersten Arbeitsmarkt verspricht sich Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller von einem „kleinen Jobcenter“. Am 1. Dezember dieses Jahres soll ein Projekt in der Landeshauptstadt starten, mit dem die momentane Zahl von 400 Sozialhilfeempfänger unter 25 Jahren in Potsdam gesenkt werden könnte. Auf einer Sitzung der SPD in Babelsberg erläuterte sie am Donnerstagabend ihre Pläne. Eine Befragung habe ergeben: zirka 50 der jungen Sozialfälle in Potsdam haben keine qualifizierte Schulbildung, neun von ihnen nicht mal einen Abschluss der achten Klasse. 27 könnten ein Zehnte-Klasse-Zeugnis vorweisen, sind aber noch ohne Lehre. Weitere 48 Jugendliche hätten ihre Ausbildung abgebrochen. Nur mit Qualifizierungs- und Trainingsmaßnahmen könne dem entgegengewirkt werden. Die Sozialbeigeordnete spricht sich für ein Fallmanagement aus. Die Devise: „Ich hole den Sozialhilfeempfänger ins Boot, damit er mit rudert.“ Die Maßnahme soll aus Mitteln des Sonderprogramms Jump Plus der Bundesanstalt für Arbeit finanziert werden – 252 000 Euro in diesem Jahr und 219 000 im nächsten. Fünf Mitarbeiter aus Sozial-, Jugend- und Arbeitsamt sind ab Dezember für Hilfeplanung und die Vermittlung in Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen zuständig. „Wir fangen jetzt an, egal, was noch auf Bundesebene passiert.", so Müller. T. Lähns

T. Lähns

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