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Links und rechts der Langen Brücke: Konkurrenz der Masterpläne

Jan Brunzlow schaut sich die Zukunft links und rechts der Langen Brücke an

Die bislang diskutierten Möglichkeiten zur Entwicklung rund um den Alten Markt haben offiziell Konkurrenz bekommen. Professoren der Fachhochschule legten gestern einen eigenen Masterplan vor und treten damit in Konkurrenz zur Stadtverwaltung, die nach einer mehrwöchigen Planungswerkstatt derzeit einen solchen Masterplan erarbeiten lässt. In Teilen sind manche Details des städtischen Plans in dem nun vorgestellten bereits zu finden. Ausgehend von einem komplettierten Stadtkanal und dem Landtagsneubau in der Kubatur des Stadtschlosses schlagen die Professoren eine Uferbebauung mit „Karl-Foerster-Terrassen“ bis hin zur Heilig-Geist-Kirche vor. Die Verwaltung plant unterdessen, bis zur Burgstraße Baurecht zu schaffen. Eine Nuance, wie in anderen Bereichen der geplanten Bebauung auch. Erhebliche Differenzen gibt es dagegen in der Verkehrsführung. Während der Oberbürgermeister die Friedrich-Ebert-Straße zwischen Langer Brücke und Am Kanal bereits zur Fußgängerzone ausrief, hält das neue Masterplan-Trio in einigen Verkehrsführungen an Plänen aus den 1990er Jahren fest. So soll die Ebert- Straße einspurig befahrbar bleiben. Neu dagegen ist die Idee der Straßenbahn durch die Charlottenstraße zur Berliner Straße. Damit erhielte das Klinikum neben einem Hubschrauberlandeplatz dann auch einen Anschluss ans Netz des ÖPNV. Beinahe revolutionär und dem früheren Beschluss der Stadtverordneten folgend, sich an den Grundrissen der historischen Stadtmitte zu orientieren, ist die Verlängerung der Berliner Straße quer durch die Wohnsiedlung bis zum ehemaligen Blücherplatz hinter dem Alten Rathaus. Der Masterplan der FH-Professoren ist ein neuer Denkanstoß . Und selbst wenn er in einigen Punkten wohl unrealistisch ist, sollte er von der Verwaltung ebenso aufgenommen werden wie die Ergebnisse der offiziellen Planungswerkstatt.

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