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Sport: Konsequenzen für Lorenz gefordert

Staffeltagung der Fußball-Verbandsliga: Streitfall Oranienburg weiter ungeklärt

Staffeltagung der Fußball-Verbandsliga: Streitfall Oranienburg weiter ungeklärt Der brisanteste Punkt stand am Ende der Tagesordnung und erhitzte die Gemüter aller Beteiligten wie erwartet am meisten. Es gab Streit und heiße Diskussionen, geklärt wurde auf der Staffeltagung der Fußball-Verbandsliga Brandenburg am Sonnabend in Luckenwalde der Streitfall Oranienburg aber nicht. Worum geht es: Verbandsligist SG Eintracht Oranienburg meldete im vergangenen Herbst mit 72 159,99 Euro Schulden im Nacken Insolvenz an, der im Dezember 2003 gegründeter Oranienburger FC Eintracht will dessen Nachfolge antreten und erhielt von Rüdiger Lorenz, dem Geschäftsführer des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB), die Zusicherung, in der Verbandsliga- und Landesklassen-Rückrunde alle Spiele für die SG Eintracht bestreiten zu dürfen; dies gab Lorenz auch in den Brandenburgischen Fußballnachrichten bekannt. Indes: „Weder Satzung noch Spielordnung des FLB lassen so etwas während einer laufenden Saison zu“, formulierte Ralf Hechel – der Geschäftsführer des SV Babelsberg 03 gehörte zu den Tagungsteilnehmern – den Grund für den Unwillen der Verbandsligisten, diese Entscheidung des FLB widerspruchslos zu akzeptieren. Da der OFC nicht die Rechtsnachfolge der SG Eintracht übernahm, durfte er auch nicht, wie geschehen, den zu anderen Vereinen gewechselten Kickern die Freigabe erteilen. Vertreter von Vorstand bzw. Verbandsgeschäftsstelle des FLB waren – obwohl die Brisanz der Tagung bekannt war – zur Diskussion nicht erschienen. In der erklärte Jürgen Kafka, der Vorsitzende des Oranienburger FC Eintracht, dass die Idee, den OFC für die SG Eintracht weiterspielen zu lassen, nicht von seinem Verein, sondern vom Fußball-Landesverband gekommen sei. „Und zwar, wie er bestätigte, von Herrn Lorenz“, so Ralf Hechel. „Wenn aber ein Geschäftsführer und Präsidiumsmitglied gegen bestehende Satzungen und Ordnungen vorsätzlich verstößt, ist seine Position moralisch in Frage gestellt“, fordert Hechel Konsequenzen für Lorenz nach diesem Eklat. „Bei einem solchen Vergehen hätte jeder andere mit schwersten Konsequenzen zu rechnen. Hier muss gleiches Recht für alle gelten.“ Die Verbandsligisten erklärten, in der Rückrunde entsprechend der Ansetzungen nur gegen die SG Eintracht anzutreten – oder gar nicht. Eine rechtliche Klärung des Streitfalls steht weiterhin aus. M. M.

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