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Landeshauptstadt: Kostenloses City-Shuttle

Velotaxi plant künftig veränderte Beschäftigungsmodelle / Saison eröffnet

Velotaxi plant künftig veränderte Beschäftigungsmodelle / Saison eröffnet Sechs Tage die Woche tritt Andreas Hauser in die Pedale. Unterstützt von einem kleinen Elektromotor am Vorderrad kutschiert der Kleinunternehmer seit acht Jahren Gäste in seinem Velotaxi durch Berlin und Potsdam. Dafür mietet er sich das Veloziped mit Sitzbank für fünf Euro pro Tag von der Velotaxi GmbH und bietet seinen Service zu einem Fahrpreis seinen Kunden an. Für die Zukunft plant die Berliner Firma jedoch, den Service für Fahrgäste kostenlos anzubieten. Dann ändern sich auch die Beschäftigungsmodelle der Fahrer, sagte Velotaxi- Inhaber Ludger Matuszewski bei der offiziellen Saisoneröffnung gestern in Potsdam. Die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen könnte ein Baustein des neuen Modells sein, so der Taxi-Chef. Dafür sei er inzwischen in Gesprächen mit Politik und Wirtschaft, um seine Vision eines kostenlosen Transportservices für Fahrgäste in deutschen Innenstädten zu verwirklichen. Die Politik soll dabei die Voraussetzungen zur Schaffung neuer, geförderter Arbeitsplätze gewährleisten, die Wirtschaft das Sponsoring übernehmen. Einen Probelauf des kostenlosen Shuttles, so wie gestern für einen Tag in Potsdam, wird es im kommenden Jahr zur Fußball- Weltmeisterschaft geben. In den Austragungsorten, so Matuszewski, werden die Fahrgäste einen Monat lang ohne Geld bezahlen zu müssen von Ort zu Ort transportiert. Im Jahr darauf hofft er, den Fahrservice in Berlin und vielleicht auch Potsdam sowie ab 2008 dann in den anderen deutschen Städten kostenlos anzubieten. Das Unternehmen ist seit 2001, dem Jahr der Bundesgartenschau, in Potsdam aktiv. Es war auch der Ort, an dem das Berliner Unternehmen Kontakte nach Asien knüpfte: inzwischen unterhält es zehn Standorte in Japan, einen in Seoul (Südkorea) und künftig einen in Peking (China). In Potsdam stehen zehn der 140 Kilogramm schweren „robusten Spielzeuge“ (Matuszewski). Täglich zwischen 12 und 21 Uhr können die Fahrer damit auf vier Velotaxi-Routen zwischen Bahnhof, Neuem Palais, Schloss Cecilienhof und Schloss Sanssouci fahren und Geld verdienen. Pro halbe Stunde werden den Fahrgästen 7,50 Euro berechnet, der Kilometerpreis liegt zwischen einem und 2,50 Euro. Für Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU), der die Saison gestern am Luisenplatz miteröffnete, ist das Velotaxi eine innovative Dienstleistung. Und eine unternehmerische Idee, die für Beschäftigung sorge. jab

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