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Landeshauptstadt: Kreuzfahrt zur Schiffbauergasse

Martin Schmidt-Roßleben führte Mitarbeiter der Verwaltung über die Baustelle

Martin Schmidt-Roßleben führte Mitarbeiter der Verwaltung über die Baustelle Von Günter Schenke Berliner Vorstadt. Als Martin Schmidt-Roßleben von „Kreuzfahrtschiffen“ spricht, die am Kai der Schiffbauergasse künftig anlegen sollen, geht ein Raunen durch die Reihen der Zuhörer und einer sagt ungläubig: „Qeen Mary“. Er meine natürlich Binnenkreuzfahrtschiffe, erklärt Schmidt-Roßleben. Aber immerhin: Diese befördern mehrere hundert Passagiere und das seien potenzielle Besucher für das Theater, das in diesem Jahr noch im Rohbau fertig wird. 139 Anmeldungen hatte es aus dem Kreise der Stadtverwaltung gegeben, als der „Sonderbeauftragte für den integrierten Kulturstandort Schiffbauergasse“ am gestrigen Freitag, den 13. um 13 Uhr, zu einem Rundgang über die derzeit größte Potsdamer Baustelle eingeladen hatte. 112 Teilnehmer waren am Ende erschienen. „Wir lesen darüber in der Zeitung, aber es ist doch etwas anderes, einmal aus nächster Nähe zu sehen, was hier entsteht und welch schöner Ort das ist“ – gibt eine der Teilnehmerinnen den Eindruck der meisten wieder, die sich an diesem nasskalten Nachmittag auf die Besichtigungstour eingelassen hatten. Damit die Binnenkreuzfahrtschiffe hier anlegen können, muss der „Hafenkai“ noch in einen besseren Zustand versetzt werden. Schmidt-Roßleben kündigte an, dass noch in diesem Jahr die Uferbefestigung erneuert und auf das Anlegen solcher Schiffe ausgelegt werde. Im Moment liegt hier das Motorschiff „Charlottenhof“, das als Versorgungsschiff für die Mitarbeiter der Oracle-Verkaufsabteilung in der umgebauten Koksseparation dient. Der Durchgang unter diesem modernen Bau mit historischem Kern, von Schmidt-Roßleben als „Triumphtor“ bezeichnet, wird später als Zugang zum Theater, das mit seinem „Blätterdach“ über dem Zuschauerraum ein sehenswertes architektonisches Gebilde zu werden verspricht, dienen. Noch in diesem Sommer wird die blatt- oder muschelartige Konstruktion aus Betonschalen sichtbar werden. Und damit sie später auch zu bestaunen ist, gibt es eine Seebrücke, auf die sich die Theaterbesucher in den Pausen begeben können – wenn sie nicht das benachbarte Theaterrestaurant in der Zichorienmühle vorziehen. Dieses einzigartige Ensemble aus Industrie- und Wohnarchitektur wird dieser Tage ausgeschrieben.

Günter Schenke

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