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Landeshauptstadt: Kritik an Stadt bei Gedenken an Max Dortu

Innenstadt – Beim Gedenken zum 165. Todestag von Max Wilhelm Dortu ist am Donnerstag einmal mehr Kritik am Umgang der Stadt mit dem Potsdamer Freiheitskämpfer laut geworden.

Innenstadt – Beim Gedenken zum 165. Todestag von Max Wilhelm Dortu ist am Donnerstag einmal mehr Kritik am Umgang der Stadt mit dem Potsdamer Freiheitskämpfer laut geworden. So kritisierte Sascha Krämer, Kreisvorsitzender der Linken, dass Dortu als Kämpfer für demokratische Grundwerte in seiner Geburtsstadt nicht das gleiche Maß an Würdigung für seinen politischen Widerstand erfahre wie beispielsweise die Initiatoren des Hitler-Attentats Graf von Stauffenberg oder Henning von Tresckow.

Auch Lutz Boede von der Fraktion Die Andere übte Kritik. Es sei nicht verständlich, dass der 165. Todestag eines Potsdamers – der laut Boede „einstand für die bürgerlich-demokratischen Werte der schwarz-rot-goldenen Revolution von 1848“ – in Potsdam nicht die gleiche Würdigung erhalte wie in Freiburg. „ Der Todestag von Dortu findet im Pressespiegel der Stadt Potsdam nicht einmal eine Erwähnung als Termin, das ist sehr schade“, sagte Boede. In Freiburg – dort wurde Dortu 1849 hingerichtet – gebe es hingegen eine Gedenkveranstaltung, an der sogar der Oberbürgermeister teilnehme. Tatsächlich war kein Vertreter der Stadt zur Gedenkveranstaltung erschienen.

So versammelten sich wie in den vergangenen Jahren Vertreter des Vereins zur Förderung antimilitaristischer Traditionen sowie von Die Linke und Die Andere vor Dortus Gedenktafel an der gleichnamigen Schule in der gleichnamigen Straße. Boede legte Blumen an der Gedenktafel nieder und erinnerte die circa zehn Teilnehmer in einem Vortrag an das kurze Leben des hingerichteten Demokraten. Dortu wurde im Juni 1826 in eine gutbürgerliche Familie in Potsdam hineingeboren. Er galt als einer der ersten prominenten preußischen Vertreter der bürgerlichen Revolution von 1848. Der studierte Jurist trat 1849 in die badische Revolutionsarmee ein und wurde nach seiner Festnahme durch preußische Truppen mit nur 23 Jahren durch die preußische Militärjustiz hingerichtet. Gülten Akkoç

Gülten Akkoç

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