zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Künstler brauchen Alternative

Gründerzentrum SEEstraße muss weichen

Gründerzentrum SEEstraße muss weichen Berliner Vorstadt - Dringenden Handlungsbedarf mahnte Ronald Glomb, Vorsitzender des Künstler- und Gründerzentrums SEEstraße, im Kulturausschuss am Donnerstag an. Erst im September war der Verein in das ehemalige Schulgebäude in der Seestraße gezogen und hatte in Eigeninitiative die Räume für Ateliers und Ausstellungen hergerichtet. Im Februar kam dann überraschend die Kündigung seitens des Bau- und Liegenschaftsamtes des Landes, so Glomb. Bis zum August müsse der Verein das Gebäude verlassen, weil die Landesregierung das Grundstück in bester Lage bald verkaufen will. Zwar haben schon erste Gespräche mit der Stadtverwaltung über Ausweichmöglichkeiten statt gefunden, doch sei man hier noch zu keinem Ergebnis gekommen. Glomb erklärte, dass sich der Standort innerhalb kurzer Zeit zu einem Kunstzentrum in der Stadt entwickelt habe. Vor allem Künstler, die sich eine Existenz aufbauen wollen, finden hier zu günstigen Mieten Räume zum Arbeiten. Im Rahmen des Tages des offenen Ateliers kamen über 300 Besucher in die Seestraße. „Wir sind nicht anspruchsvoll und sehr flexibel“, erklärte Glomb. Doch müsse bei einem Alternativobjekt von der Stadt eine gewisse Sicherheit gegeben sein. „Wir können nicht alle sechs Monate umziehen.“ Ein neues Gebäude müsste dem Verein für wenigstens zwei bis drei Jahre zur Verfügung stehen. Saskia Hüneke (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte, dass sie einen Antrag an die Stadtverordnetenversammlung stellen werde, damit dieses Problem schon bei der nächsten Sitzung auf der Tagesordnung stehen kann. Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer erklärte, dass die Stadt bestrebt sei, „eine einvernehmliche Lösung“ zu finden. Doch brauche sie dafür eine genaue „Raumbedarfserklärung“, die der Verein noch nachreichen müsse.D.B.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false