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Gut am Ball. Olga Raonic (rechts) wurde von VCO-Trainer Han Abbing zur besten Spielerin gewählt. Die Zuspielerin konnte nicht nur am Netz überzeugen, sondern fiel besonders durch ihre gut platzierten Aufschläge auf.

© Olaf Möldner

Sport: Lachende Gesichter beim SC Potsdam

Die Volleyballerinnen haben ihre Pflichtaufgabe erfüllt und siegten mit 3:0 gegen VC Olympia Berlin

Nach nur 57 Spielminuten hatten die Volleyballerinnen des Bundesligisten SC Potsdam am Samstagabend endlich einmal wieder etwas zu feiern. Mit dem klaren 3:0-Sieg (25:19,25:10,25:11) über das Zurich Team VC Olympia Berlin konnten die Potsdamerinnen um Trainer Alberto Salomoni nach elf Niederlagen in Folge wieder etwas Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben tanken.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand der Tabellenelfte vor 220 Zuschauern in der Sporthalle in der Heinrich- Mann-Allee gegen das Schlusslicht der Liga immer besser ins Spiel. Die junge Berliner Mannschaft ging zwar zunächst mit einer 8:6-Führung in die erste technische Auszeit, doch die Potsdamerinnen blieben ruhig, kämpften sich heran und gingen souverän mit 16:12 in Führung. Doch nach einer weiteren Vier-Punkte- Serie des VCO, die vom 22:15-Stand noch einmal zum knappen 22:19-Stand führte, übernahm Kapitänin Patricia Grohmann Verantwortung und haute einen Angriffsschlag zum 23:19 ins gegnerische Feld. Die übrigen zwei Punkte zum Satzgewinn waren anschließend nur noch Formsache.

In den folgenden zwei Sätzen spielte der SC seine Überlegenheit deutlich aus und gewann klar mit 25:10 und 25:11. „Unser Ziel war es, deutlich zu gewinnen“, sagte Salomoni nach dem Spiel. „Das war sehr wichtig für die Tabelle und die Moral.“ Auch Grohmann schließt sich an: „Der Sieg heute war total wichtig. Wir haben jetzt acht Punkte auf dem Konto“, freut sich die 21-Jährige. Als beste Spielerin wurde von VCO-Trainer Han Abbing Olga Raonic gewählt. Die Zuspielerin mit dem pinken Haarband konnte nicht nur am Netz überzeugen, sondern fiel besonders durch ihre gut platzierten Aufschläge auf. „Es war eine gute Leistung von der gesamten Mannschaft“, so Salomoni. „Auch die Auswechselspielerinnen auf der Bank haben heute das Team gut unterstützt.“

Geburtstagskind Brittany Tillman, die vor dem Anpfiff von Teammanager Thomas Dörfler noch einen Blumenstrauß überreicht bekam, konnte jedoch nicht ganz überzeugen. „Brittany muss lernen, dass sie sich jetzt nicht mehr ausprobieren kann“, erklärt Salomoni, der die US-Amerikanerin bereits im ersten Satz herausnahm und dafür Ramona Stucki auf der Mittelblocker-Position brachte. „Stucki hat mehr Erfahrung und kennt die Mannschaft besser. Das muss Brittany noch lernen“, so der Chefcoach.

„Wir sind auf einem guten Weg, die Mannschaft hat die gesamte Woche gut gearbeitet.“ Von einer Wende will Salomoni trotzdem noch nicht sprechen. „Wende kann man sagen, wenn wir einen Großen schlagen.“ Diese Gelegenheit bietet sich am kommenden Samstag. Dann ist der amtierende deutsche Meister aus Schwerin zum letzten Spiel in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zu Gast.

Am Samstagabend haben die Spielerinnen jedoch noch nicht an die nächste große Aufgabe gedacht. „Heute Abend feiern wir alle zusammen noch Brittanys Geburtstag“, verrät Grohmann. „Und den Sieg.“ Die ersten Sektflaschen wurden bereits nach dem Abpfiff in die Halle getragen. „Die hatten wir eigentlich schon für Sinsheim gekauft“, erzählt Stucki. Da gab es nach der 2:3-Niederlage jedoch nichts zu feiern. Am Samstag dafür umso mehr.

Luisa Müller

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