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Landeshauptstadt: Lehrerzimmer im Dachgeschoss

Bildungsminister Reiche übergab Förderbescheid

Bildungsminister Reiche übergab Förderbescheid Nauener Vorstadt - Ein Teil der Evangelischen Grundschule in der Großen Weinmeisterstraße 49 gleicht zurzeit einer Baustelle: Die Bestuhlung fehlt, Zementsäcke lehnen an der Wand, Kabel hängen von der Decke. Damit die Sanierungsarbeiten der Einrichtung in Trägerschaft der Hoffbauer-Stiftung vorangehen kann, übergab gestern Bildungsminister Steffen Reiche einen Fördermittelbescheid in Höhe von 700000 Euro. In die jetzt entkernten Räume im ersten und zweiten Stock des Backsteinbaus sollen eine Mensa und ein Mehrzweckraum Platz finden; außerdem werde das Dachgeschoss ausgebaut, erläuterte Schulleiter Markus Althoff. Das gesamte Bauvolumen belaufe sich auf 1,5 Millionen Euro. Der Minister wurde am gestrigen Montag von einer hundertköpfigen Schülerschar in der schuleigenen Kapelle empfangen. Dort übergab er die beiden Umschläge mit den Fördermittelbescheiden an Leiter Althoff und den Vorstandsvorsitzenden der Hoffbauer-Stiftung, Frank Hohn. Den aufmerksamen Kindern erläuterte Reiche anhand des Matthäus-Evangeliums („Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist“) und einer Zwei-Euro-Münze, woher die Fördermittel kommen: „Der Adler hier auf der Rückseite, der steht für Gott. Adler sind Geschöpfe Gottes. Und die Sterne hier vorne drauf, die stehen für den Staat. Der bekommt das Geld durch Steuern, die eure Eltern bezahlen“. Und damit wiederum könne „ein schöner Ort zum Lernen“ entstehen. Auf die Frage des Bildungsministers an die Schüler, wer denn schon einmal so viel Geld gesehen habe, antwortete ein Junge spontan: „Im Museum“. Dort sollen die Gelder aus der Landeskasse nach Wunsch von Markus Althoff und Frank Hohn jedoch nicht landen. Die umfangreichen Bauarbeiten sollen nach Wunsch des Hoffbauer-Stiftungsvorsitzenden und des Schuldirektors frühestens nach den großen Sommerferien abgeschlossen sein. Nach der Übergabe des Förderbescheids wurde Steffen Reiche durch das von Bauzäunen und Gerüsten umgebene Gebäude geführt. Begleitet wurde er unter anderem von Architekt Thomas Zimmermann und Birgit Dieffenbacher, ebenfalls von der Hoffbauer-Stiftung. Der Minister sah, dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird: „Die Schule ist schon was besonderes“, stellte er begeistert fest. Ebenfalls zufrieden mit den Sanierungsarbeiten zeigte sich der Schulleiter: „Hier ins Dachgeschoss kommt vielleicht mal das Lehrerzimmer.“ Die Evangelische Grundschule ist für viele Eltern im Wohngebiet erste Wahl. Auf die freien Erste-Klasse-Plätze kommen zu Schuljahresbeginn meist doppelt so viele Bewerber. KLU

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