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Landeshauptstadt: Malteser-Treffpunkt im August fertig

Ministerpräsident Platzeck informierte sich über Baufortschritt / Tag der offenen Tür am kommenden Sonnabend

Ministerpräsident Platzeck informierte sich über Baufortschritt / Tag der offenen Tür am kommenden Sonnabend Von Günter Schenke Nauener Vorstadt - Als Ministerpräsident Matthias Platzeck gestern die Baustelle des Treffpunkts Freizeit besuchte, mögen nicht nur Erinnerungen aus der Zeit des „Pionierhauses“ mitgespielt haben, sondern auch die Tatsache, dass das Land erhebliche Mittel aus dem Programm „soziale Stadt“ für den schon drei Jahre dauernden Umbau ausreicht. Die Stadt Potsdam hätte die 6,5 Millionen Euro Baukosten niemals selbst aufbringen können, allein der Umbau des Mittelteils mit dem Theatersaal kostet 3,2 Millionen Euro. Dem Saal galt gestern Platzecks besondere Aufmerksamkeit. Wie der Leiter des Kommunalen Immobilienservices (KIS) der Stadt Potsdam, Norbert John, mitteilte, sei die Fertigstellung nun abzusehen: „Ende August ist der dritte Bauabschnitt beendet.“ Eingeschlossen in die Leistungen der Stadt ist die Herrichtung der Außenanlagen, für die zur Erbauungszeit Staudengärtner Karl Foerster die Planungen geliefert hat. Der „Theatersaal“ wird 266 Sitzplätze bieten. Es sei ein „Multifunktionssaal“, betont KIS-Bereichsleiter Bernd Richter. Um ihn wieder standfest zu machen, mussten die lockeren Fundamente der tragenden Säulen unterfangen werden. Statt des früher aufsteigenden Zuschauerraumes ist der Raum jetzt eben, wobei die Bühne als Scherenpodest gebaut ist. Dieses kann die Bühnenoberfläche um etwa 80 Zentimeter anheben. Über und hinter dem Zuschauerraum befindet sich ein Regieraum, ferner gibt es Gymnastik-, Proben- und Balletträume. Der gesamte Gebäudekomplex ist behindertengerecht ausgestattet. Der Umbau des maroden Hauses erfolgte unter Federführung des Architekturbüros Focke. Manch böse Überraschungen gab es dabei. Zum Beispiel musste der Dachstuhl komplett neu aufgebaut werden, weil das alte Dach nur billige Brettbinder zusammenhielt. Wie Richter sagte, werde der Saal eine gute Akustik bieten. Während früher bei Veranstaltungen die Feuerwehr anwesend sein musste, entspricht die jetzige Ausstattung den Sicherheitsvorschriften. Das Innere des fensterlosen Veranstaltungssaals wird mit dunkelroter Farbe versehen. An den Vorgängerbau erinnern nur noch die eckigen Säulen und die Bühneneinfassung. Äußerlich bietet der „Treffpunkt“ etwa das Bild aus der Erbauungszeit. Fachleute hielten dessen Architektur für erhaltenswert. Die Stadt stellt dem Betreiber, der Malteser Werke GmbH, die Räume für eine komplettes Jugend- und Freizeiteinrichtung zur Verfügung. Die Malteser sind „Mieter“ in einem der Stadt gehörenden Gebäudekomplex, ohne jedoch einen Mietzins entrichten zu müssen. Der Betreiber muss für die Betriebskosten und die laufende Pflege einschließlich Außenanlagen finanziell aufkommen. Mit einem Tag der offenen Tür will der Treffpunkt Freizeit am Sonnabend die Einrichtung in der Stadt noch bekannter machen und gleichzeitig eine „Imagekampagne“ starten. Mit dieser stellt der Treffpunkt sein erweitertes Angebot vor. Wie es heißt, werden neben der Konzentration auf Kultur, Bildung, Sport und Gesundheit nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Familien und Senioren angesprochen.

Günter Schenke

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