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Sport: „Manuel Brunow ist für mich ein Phänomen“ Fortuna Babelsbergs Vorsitzender Hartmut Domagala: Freuen uns auf den Kunstrasenplatz 2007

Fußball-Landesligist Fortuna Babelsberg hat in diesem Spieljahr einen Platz unter den ersten Fünf als Saisonziel anvisiert. Nach der Hinrunde plus der ersten Partie der zweiten Halbserie ist er als Zehnter fünf Tabellenränge und sieben Punkte von diesem Vorhaben entfernt.

Fußball-Landesligist Fortuna Babelsberg hat in diesem Spieljahr einen Platz unter den ersten Fünf als Saisonziel anvisiert. Nach der Hinrunde plus der ersten Partie der zweiten Halbserie ist er als Zehnter fünf Tabellenränge und sieben Punkte von diesem Vorhaben entfernt.

Ihr Trainer Jörg Nachtigall zieht eine positive Bilanz zur Meisterschafts-Herbstsaison. Sieht der Präsident von Fortuna Babelsbergs das auch so, Herr Domagala?

Die Bilanz fällt durchwachsen aus. Wir wollten mehr, haben aber das Minimalziel mit dem Abstieg, nichts zu tun haben wollen, mit den 22 Punkten erreicht.

Sie haben fast alle Punktspiele der ersten Mannschaft gesehen. Da konnte man sicher nicht immer zufrieden sein, oder?

Arbeitsbedingt kann ich leider nicht alle Spiele verfolgen. Ich habe so sehr gute Spiele gesehen, allerdings auch einige, bei denen man besser zu Hause geblieben wäre. Das ist jedoch normal bei einer jungen Mannschaft, dass die Leistungen von Woche zu Woche schwanken.

Worüber haben Sie sich denn besonders gefreut?

Über die Nachricht der Stadt Potsdam, dass im Frühjahr 2007 mit dem Bau des Kunstrasenplatzes begonnen werden soll. Gezielt ist aber die Frage sicherlich auf bestimmte Leistungen, und das lässt sich nicht mit wenigen Worten erklären. Wichtig war es, im Mai 2006 die Klasse gehalten zu haben, als wir bereits als potenzieller Absteiger galten.

War in dieser Saison mehr drin war als der jetzige Rang zehn zur Winterpause?

Klar wollen wir besser als Zehnter sein, es war auch mehr möglich. Aber es gibt Spieljahre, die in der Entwicklung sehr unglücklich laufen mit Verletzungen und Sperren. So kann man die erste Halbserie auch sehen, ohne aber Probleme zu übersehen.

Zeigt Fortuna im Frühjahr wieder so eine Steigerung wie in den letzten Jahren? Und kann das Saisonziel, Rang fünf, noch erreicht werden?

Der fünfter Platz ist noch im Bereich des Möglichen, wobei wir diesen vor der Saison nicht als Ziel ausgegeben haben. Ziel war und bleibt, den Abstand nach vorn zu verringern.

Was sagen Sie zu Manuel Brunow? Der Mann ist 35 Jahre alt und schießt noch immer die meisten Tore für Fortuna.

Manuel Brunow ist nicht nur für mich ein Phänomen, er ist einfach ein Vollblutinstinktfußballer, wie er im Buche steht und es nur ganz wenige im Potsdamer Raum gibt. Ich würde mir sehr wünschen, auch wenn es ihm weh tut, dass er auch im kommenden Sommer mindestens noch eine Saison dran hängt.

Andere potenzielle Torjäger wie Robert Koschan, Ronny Richter, Robert Jenner oder Tony Zimmermann haben da noch Reserven

Im Offensivbereich sind wir gut besetzt, aber nur mit Hurrafußball kann man nun mal keine Spiele gewinnen. Robert hatte in der ersten Halbserie Verletzungsprobleme, bei den anderen wechseln noch zu schnell Licht und Schatten. Man hat aber auch manchmal den Eindruck, dass gerade die Jüngeren sich hinter der Autorität von Manuel und Robert etwas verstecken.

Die Trainer Jörg Nachtigall und Oliver Goly haben bisher 24 Spieler eingesetzt. Trotzdem gab es wegen zahlreicher Verletzungen immer wieder Aufstellungsprobleme. Ist der Kader vielleicht zu klein?

Der Kader ist mit 24 Spielern sehr groß, das soll die Konkurrenz auf den Positionen auch im Training schüren. Durch überdurchschnittlich viele und vor allem lange Verletzungen hat sich dies auf ein Normales reduziert. Ein solcher Kader birgt aber auch die Gefahr der Unzufriedenheit der wenig eingesetzten Spieler.

Steffen Hirsch, Stefan Schulz und Marc Flohr sollen sich abgemeldet haben. Können Sie das bestätigen?

Die Abgänge muss ich leider bestätigen Steffen Hirsch und Stefan Schulz haben den Sprung unter die ersten Elf nie richtig gepackt, Marc Flohr geht aus persönlichen Gründen wieder in den Raum Hannover zurück. Ich wünsche allen dreien alles Gute und würde mich freuen, wenn der ein oder andere nicht im Zorn wieder vorbeischaut.

Ist bis zum Beginn der Frühjahrsrunde mit weiteren personellen Veränderungen zu rechnen?

Neuzugänge sind nicht in Sicht. Wenn aber eine so genannte Granate zu uns kommen will, sind wir die Letzten, die das ablehnen. Freuen würde ich mich, wenn jüngere Spieler aus anderen Vereinen den Weg zu uns finden würden, um ihre eigenen Grenzen nach oben auszuloten.

Mit Mathias Zube und Sebastian Mozelewski gab es im Herbst zwei nicht eingeplante Neuzugänge. Zube verletzte sich leider, doch welche Chance auf einen Stammplatz hat Zwei-Meter-Mann Mozelewski?

Mathias Zube hat einfach Riesenpech, ein Kreuzbandriss im zweiten Spiel ist mehr als unglücklich. Sebastian Mozelewski mit ungewohnten Körpermaßen für unsere Fortunaelf kann den Sprung durchaus schaffen. Dazu muss aber auch der hundertprozentige Wille kommen, in die erste Mannschaft zu wollen.

Wie sieht Fortunas Terminplanung bis zum Punktspielstart am 3. März 2007 aus?

Wir beginnen am 15. Januar mit dem Training, das ist eine lange Zeit bis zum Punktspielauftakt Anfang März in Hennigsdorf. Freundschaftsspiele sind geplant unter anderem in Luckenwalde, in Blankenfelde, in Schenkenberg, beim MSV Neuruppin II und beim RSV Eintracht Teltow. Auf Grund zu erwartender Witterungsprobleme werden wir uns mehr auswärts bewegen.

Ihr Wunsch für das Jahr 2007?

Wünsche habe ich viele. Im Sinne des gesamten Vereins wünsche ich mit natürlich den Kunstrasenplatz, der uns dann hoffentlich auch wieder im Nachwuchs einen großen Schritt voran bringt. Für die Truppe wünsche ich mit vor allem viele attraktive Spiele, gepaart mit dem nötigen Erfolg, damit noch mehr Zuschauer auch den Weg zu uns finden. Und natürlich wünsche ich uns allen viel Gesundheit.

Das Interview führte Hans Jirschik.

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