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Sport: Martin Conrad in der Kelvin Hall

Junger Potsdamer läuft beim Vierländerkampf die 800 Meter für Deutschland

Martin Conrad vom SC Potsdam steht am kommenden Sonnabend vor seiner bisher größten Bewährungsprobe unterm Hallendach bei den Männern. Dann wird er in Glasgow für den Deutschen Leichtathletik-Verband auf Punktejagd gehen und beim Vierländerkampf Großbritannien – Deutschland – Schweden – USA die 800 Meter laufen.

Bis Dienstag stand noch nicht fest, ob der kürzlich 21 Jahre jung gewordene Potsdamer überhaupt im Schottischen antreten könnte, denn Conrad war in der vergangenen Woche erkrankt aus einem zweiwöchigen Trainingslager im spanischen Chiclana heimgekommen. „Ich hatte mich erkältet und musste deshalb zuletzt im Training ein bisschen zurückstecken“, erzählte er nach seiner Rückkehr aus Andalusien. „Hier hatte ich dann auch noch Schnupfen und Kopfschmerzen, so dass alles ein bisschen mühsam ging.“ Deshalb ließ der B-Kader-Athlet auch die Offenen Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften am Wochenende in der Berliner Rudolf- Harbig-Halle ausfallen. „Diese Wochenend-Pause war richtig“, befand nun seine Mutter und Trainerin Beate Conrad, „denn Martins 600-Meter-Test am Dienstag lief zufriedenstellend, so dass wir für Glasgow grünes Licht geben konnten.“ Und auch der junge Läufer signalisiert: „Jetzt geht es von Tag zu Tag besser.“

Dass er nun wirklich beim Vierländerkampf in Schottland dabei sein kann, empfindet Martin Conrad als „ein Superding“. Das werde jetzt sein dritter Länderkampf-Einsatz, aber sein erster bei den Männern. „In Glasgow geht es weniger um die Zeit als um die Platzierung“, meint er, „und ich hoffe, ich kann dort ein gutes Rennen zeigen. Platz drei wäre schon gut für mich.“ Favorit des Rennens sei von den gemeldeten Zeiten her der Schwede Mattias Claesson, der 2005 Junioren-Europameister über 800 m wurde.

Den Länderkampf in der Kelvin Hall sieht Martin Conrad als guten Prüfstein für seine weitere Hallensaison an. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften Mitte Februar in Leipzig will er sich eine Medaille erkämpfen und außerdem sehen, ob er die Normzeit für die Hallen-Europameisterschaften Anfang März in Birmingham schafft. „Es wäre super, dann auch wieder in Schottland dabei zu sein. Es ist aber ein sehr hohes Ziel“, sagte Conrad – der nach seinem Abi seit Herbst 2006 der Bundeswehr- Sportfördergruppe angehört – den PNN. 1:47,80 min schnell sein müsste er dafür. Seine Bestzeit aus der vergangenen Hallensaison steht bei 1:49,82 min, „und die Erkältung im Trainingslager hat mich ein Stück zurück geworfen“, erklärte der Potsdamer. „Aber ich bin beim Aufholen.“ Klappt es in Leipzig nicht, hat er beim „International Athletics PSD Bank Meeting“ am 6. Februar in Düsseldorf noch einmal die Chance, über 800 m das Hallen-EM-Ticket zu lösen.

Martin Conrads großes Saisonziel ist es, im Sommer bei den U23-EM in Ungarn zu starten „und möglichst vorn mit dabei zu sein“. Jetzt heißt es aber erst einmal, in Glasgow ordentlich zu laufen.

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