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Landeshauptstadt: Mehr als ein Bauzaun in Potsdams Mitte

Aufbau der Info-Box an der „Humboldtstraße“ hat begonnen / 800 Meter lange Informationswand entsteht

Aufbau der Info-Box an der „Humboldtstraße“ hat begonnen / 800 Meter lange Informationswand entsteht Innenstadt - Große Holzgestelle, die in Betonplatten verankert sind, montieren Bauarbeiter derzeit auf dem Alten Markt. Es handelt sich um Teile einer Info-Box und eines Bauzaunes, der in den nächsten Wochen an der historischen Stätte entsteht (PNN berichteten). Schon in der Anfangsphase ist zu sehen, dass es sich um mehr handelt als einen profanen Zaun. „Wir wollen diesen prominenten Ort damit beleben“, sagt die Koordinatorin für die Potsdamer Mitte, Katharina Jantzen, und Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz verspricht sich davon eine Aufwertung der großen Brache, auf der zurzeit archäologische Grabungen, Leitungsverlegungen und in Kürze auch Straßenbauarbeiten stattfinden. Die Grundfarbe des Zaunes werde Rot sein, berichtet Jantzen. Darauf werde es Informationsplakate und Sichtfenster geben, um über den Ort und die Baumaßnahmen zu informieren sowie einen realen Einblick zu ermöglichen. Eine solch attraktiver Zaun hat seinen Preis: etwa 40000 Euro. Insgesamt handelt es sich um eine große Anlage von 800 Metern Länge. Zweihundert davon stehen fest, die anderen Teile sind variabel. Der Verlauf des Zaunes folgt etwa dem Umriss des früheren Schlosshofes. Die jetzt sichtbaren Arbeiten dienen dem Aufbau der Info-Box, gestaltet von den Potsdamer Künstlern Rainer Fürstenberg und Raiko Epperlein. Die Box und die darin dargestellten Gebäude ermöglichen eine Zeitreise durch verschiedene Epochen. Parallel zum Aufbau des „Bauzaunes“ erfolgt die Platzgestaltung des Alten Marktes. Wie berichtet, muss das gesamte Areal dabei um zirka 80 Zentimeter abgesenkt werden. Eine gewaltige Menge Abraum ist wegzuschaffen. Etwa ein Jahr sollen die Bauarbeiten dauern, wobei es noch viele Unwägbarkeiten gibt. Eine davon ist die Stabilität des Obelisk-Fundamentes. Seine Erneuerung würde die Kosten in die Höhe schnellen lassen. Im Herbst beginnen die ersten Pflasterarbeiten. Dabei wird die frühere Humboldtstraße neu angelegt und damit zumindest optisch eine Verbindung von der Langen Brücke bis zur Straße Am Kanal geschaffen. Das es auch eine Verbindung für durchfahrende Fahrzeuge geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Statt von einem Bauzaun, ist es wohl berechtigter, von einer Informationswand zu sprechen. Neben den Ergebnissen der archäologischen Grabungen und geplanter Baumaßnahmen wollen Institutionen am Alten Markt wie das Hans Otto Theater, die Fachhochschule Potsdam, die Nikolaikirche und das Alte Rathaus Informationstafeln aufstellen. Günter Schenke

Günter Schenke

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