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Filmklasse. Die damalige 8F stand für „Die Lehrerin“ vor der Kamera.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Mehr als sechs Millionen sahen zu In „Die Lehrerin“ spielten Filmgymnasium-Schüler

Eines war Daniel Ehrich besonders wichtig: „An unserer Schule gibt es ein Amok-Warnsystem, anders als im Film.“ Der 14-jährige Schüler lernt am Babelsberger Filmgymnasium.

Eines war Daniel Ehrich besonders wichtig: „An unserer Schule gibt es ein Amok-Warnsystem, anders als im Film.“ Der 14-jährige Schüler lernt am Babelsberger Filmgymnasium. Am Donnerstagabend stand er auf der Bühne im Kino des FX-Centers in der Medienstadt und moderierte die Vorführung des Dramas „Die Lehrerin“, zu dem seine Mitschüler exklusiv eingeladen waren. Denn in dem ZDF-Film von Regisseur Tim Trageser, der im Fernsehen den Angaben zufolge bereits mehr als sechs Millionen Zuschauer hatte, spielen zwei Klassen des Filmgymnasiums mit. Auch Produktionsleiter Peter Hartwig und ZDF-Redakteur Pit Rampelt waren dafür ins FX-Center gekommen – Hauptdarstellerin Anna Loos hatte ihren Besuch aber berufsbedingt kurzfristig absagen müssen: Sie dreht mit Andreas Kleinert, einem Absolventen der Babelsberger Filmhochschule, den Kinofilm „Die Frau von früher“.

Für ihr Spiel in „Die Lehrerin“ wurde sie bereits ausgezeichnet: Loos verkörpert die überarbeitete Lehrerin Andrea Liebnitz, die innerlich bereits gekündigt hat, als es zu einem Amoklauf an ihrer Schule kommt und sie dadurch auch ihre beste Freundin verliert. Trotzdem wächst sie scheinbar über sich selbst hinaus und begleitet eine traumatisierte Klasse zurück in die Normalität, bevor sie unter dem Druck aber schließlich doch zusammenbricht.

20 Drehtage standen die damalige Klasse 8F und eine siebente Klasse des Filmgymnasiums dafür im Spätsommer 2010 vor der Kamera. Sie hätten wesentlich zur Authentizität des Films beigetragen, lobte ZDF-Redakteur Pit Rampelt. „Auch wenn der Film sehr bedrückend wirkt – die Stimmung am Set war super“, erinnert sich Daniel Ehrich. Für Produktionsleiter Peter Hartwig, gebürtiger Babelsberger, war es ein „Herzensprojekt“: Die Idee zu dem Film sei bei einer früheren Zusammenarbeit mit Tim Trageser für den Film „Wohin mit Vater?“ entstanden: „Ich bin jemand, der gern ,Filmfamilien’ um sich hat“, sagte Hartwig. Die Arbeit mit dem Filmgymnasium habe hervorragend funktioniert. Die Schüler investierten nicht nur ihre Herbstferien in das Projekt, auch der Unterricht wurde vorübergehend vom Drehplan mitbestimmt. Gefilmt wurde in zwei leer stehenden Schulen in Berlin, berichtete Hartwig: Man habe bewusst keinen DDR-Plattenbau gewählt, sondern „neutrale“ Gebäude. jaha

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